In Kooperation mit der Knopp-Media GmbH

Wertverlust beim Neuwagen: So profitieren Kunden trotzdem

Jeder Autofahrer kennt das Problem: Sobald viele Kilometer aufgelaufen sind, sinkt der Wert des Fahrzeuges. Im Wiederverkauf bekommt der Fahrzeughalter weniger Geld, als zunächst gezahlt wurde. Je nach Beschädigung, sinkt der Wert des Fahrzeuges erheblich, dabei reicht bereits der übliche Verschleiß durch Nutzung aus.

Im Vorfeld kann der Werteverlust jedoch in die Kalkulation beim Neuwagenkauf einfließen. Immer mehr Menschen wägen aus diesem Grund Modell oder Klasse präzise ab, um möglichen Verfällen vorzubeugen.


Mehr als 24 Prozent Werteverlust

Schon ein Jahr nach Zulassung des Neuwagens kann der Werteverfall mehr als 24 Prozent betragen. Zwar verlangsamt sich dieser Verlust über die laufenden Jahre etwas, doch er hört nicht auf, denn der Zahn der Zeit nagt an Karosserie und Motor. Zurückgelegte Strecken, Rost oder Unfälle, Austausch und Ersatz von Teilen oder ähnliche Aspekte, drücken den Wert weiter nach unten.

Dieselfahrzeuge haben es aktuell besonders schwer. Die in Diskussion stehenden Dieselfahrverbote für viele Städte Deutschlands machen die Autos praktisch, je nach Region, unbrauchbar, sodass kaum noch jemand bereit ist, in Diesel-PKWs zu investieren.Einige Faktoren für den Werteverlust im Überblick:

  • Plötzliche Fahrverbote der Regierung
  • Auferzwungene Maßnahmen zur Nachrüstung
  • Generelle Verschleißerscheinungen durch regelmäßige Nutzung
  • Unfallschäden oder Reparaturen
  • Neue, bessere/effizientere Einführungen von Komponenten auf dem Markt

Werteverfall von Diesel-Fahrzeugen

Solch ein plötzlicher Werteverfall war vor einigen Jahren noch schwer absehbar, zum Ärgernis vieler Diesel-Halter, denn sie freuten sich zunächst über wenig verschleißanfällige und preisgünstige Autos mit niedrigem Verbrauch.

Abgasstandard Euro 6d TEMP bei Neuwagenkäufen beachten

Experten raten beim Neuwagenkauf von Diesel-Autos einem drohenden Werteverfall vorzubeugen und mindestens neueste Standards, wie etwa den Abgasstandard Euro 6d TEMP zu beachten. Er definiert die Schadstoffnorm und erlaubt einen Betrieb des Autos in Umweltzonen der Städte. Ganz ausgeschlossen von Fahrverboten sind Modelle auch mit neuesten Abgasstandards allerdings nicht, ein Restrisiko bleibt bestehen. Alternativen zum Kauf neuer Versionen sind Umrüstungen. Solch eine Erlaubnis zur Dieselumrüstung hat das Kraftfahrt-Bundesamt bislang jedoch nur zaghaft verteilt.

Diesel-Export-Fahrzeug mit guten Chancen auf verminderten Werteverlust

Andere Analysten hingegen sehen optimistisch in die Zukunft, denn die Fahrverbote betreffen erstens nur regionale Abschnitte der Bundesrepublik und gelten nicht im Ausland. Besonders die osteuropäischen Länder sind nach wie vor interessiert an Exporten. Dort haben Diesel-Besitzer eine Chance, mehr Geld für ihr altes Fahrzeug zu erhalten, als dies beispielsweise in Städten mit (oder drohendem) Fahrverbot der Fall wäre.

Elektroautos bergen Risiken beim Wiederverkauf

Ob plötzlicher Zwang zum Rußpartikelfilter oder die gewollte Nachrüstung von Katalysatoren, die Industrie steht als Risikofaktor im Hintergrund, wenn es um die Bezifferung des letztlichen Gebrauchtwagenwertes gehen soll. Aktuell gelten auch Elektroautos als gute Wertanlage, doch niemand kann Jahre hinaus in die Zukunft schauen und abschätzen, ob bereits in wenigen Jahren neue Batteriestandards den Markt überschwemmen und beispielsweise auch hier ein Nachrüsten erforderlich machen.

Manche sprechen davon, dass die sogenannten „Stromer“ weniger als die Hälfte des ehemaligen Kaufpreises nach nicht einmal einem halben Jahrzehnt erzielen werden. Führend sind deshalb immer noch Benziner und trotz Fahrverbote sogar das Diesel-Auto gegenüber dem Elektromotor.


Lohnt sich das Restwertleasing?

Beim Restwertleasing wird von einer speziellen Leasingform gesprochen. Anstelle des Kaufs eines Neuwagens leasen Kunden das Fahrzeug für einen speziellen Zeitraum von Monaten oder Jahren. Anders als beim klassischen Leasing setzen sich die Gebühren aber nicht durch einfache Monatsraten zusammen, denn die Berechnungsgrundlage basiert viel mehr auf dem Werteverlust eines Autos.

Dabei erfährt der Anwender Vor- aber auch Nachteile, denn Gesetzesänderungen oder Vorstellungen neuer Komponenten oder Verbesserungen in Neuwagenmodellen können zu rapiden Verlusten des Wertes in älteren Fahrzeugen führen.

Im Schnitt nutzen Interessierte das Leasing für einen Zeitraum von zwei bis vier Jahren. Danach können sie ein neues Fahrzeug „leasen“. Vor Ablauf des Leasing-Zeitraumes sind die Konditionen beim Restwert-Leasing in einem Vertrag festgehalten, der den möglichen Wert des Fahrzeuges zum Ende der Laufzeit schätzt.

Entwickelt sich der Markt ohne besondere Vorkommnisse und bleibt das Modell unfallfrei, und wurde der letztliche Marktwert bei gleichzeitiger Zahlung zu hoch geschätzt, profitiert der Leasingnehmer. Häufig erhält er in solch einem Fall noch Geld zurück. Umgekehrt, etwa bei drohenden Fahrverboten und einhergehenden Wertverlusten, können sogar Nachzahlungen die Folge sein. Dennoch zahlt der Kunde oftmals weniger Geld als beim Neuwagenkauf und muss auch nicht im gleichen Maße vor Wiederverkaufswerten zittern.

Informationsquellen:
https://www.auto.de/ratgeber/autokauf/wertverlust/
https://www.kfz-betrieb.vogel.de/so-verwirrend-ist-die-abgasnorm-euro-6-a-893644/
https://www.autoscout24.de/finanzierung/auto-leasing/restwertleasing/
https://www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/software-updates-diesel-fahrverbote-mit-diesen-modellen-duerfen-sie-trotzdem-weiterfahren_id_11581345.html


Produkt melden
Contact Form
Bitte geben Sie Ihren Namen an
Bitte geben Sie Ihre e-Mail an
Bitte geben Sie Ihre Nachricht samt empfohlenen Produkt an.