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Das Aktiendepot eröffnen: Fundament des Aktienhandels

Aktionäre gelten als Eigentümer einer Aktiengesellschaft. Sie nehmen dementsprechend Anteil an den Kurssteigerungen und -reduzierungen einer Firma. Die Marktkapitalisierung des jeweiligen Unternehmens wird anhand der Anzahl aller verfügbaren Aktien multipliziert mit dem Aktienwert bestimmt. Um allerdings überhaupt mit Wertpapieren handeln zu können, muss ein Aktiendepot eröffnet werden.

Was ist ein Aktiendepot?

Ein Synonym für Aktiendepot ist auch das sogenannte Wertpapierdepot. Darüber findet der Handel mit Aktien statt. Zu eröffnen ist es bei einer Bank oder einem direkten Onlinebroker. Um mit Wertpapieren zu handeln, muss zuerst Geld auf ein Verrechnungskonto mittels Überweisung gelangen. Das besagte Konto gehört fest zu dem jeweiligen Depot. Gleichzeitig befinden sich auf diesem Konto auch Zinsen, Dividenden oder diverse andere Auszahlungen, die mit dem Börsenhandel zu tun haben. Dieses dort hinterlegte Geld kann nachher aufs eigene Girokonto übertragen werden. Es ist zusätzlich zu erwähnen, dass beim Kauf von Wertpapieren der Betrag von diesem Verrechnungskonto abgebucht wird. Das Verrechnungskonto bietet jedoch keinen Ersatz für das Girokonto. Überweisungen, Daueraufträge oder Lastschriften können damit nicht getätigt werden.

Wichtig zu wissen: Die Aktien jedoch gehören nicht der Bank hinter dem Depot, sondern dem Aktionär und werden als Sondervermögen geführt. Sollte die Bank also unter einer Insolvenz leiden, wird die Investition in die Wertpapiere nicht beeinträchtigt.


Wie lauten die ersten Schritte, um ein Depot zu eröffnen?

Entscheidet sich der Aktionär für eine Bank, muss er einen Antrag ausfüllen. Wird eine Direktbank gewählt, gibt es in der Regel auch die Möglichkeit das Depot per Telefon oder bequem über das Internet zu beantragen. Hierbei ist es wichtig, dass die jeweilige Identität bei der Post- oder Online-Ident Verfahren bestätigt und eine Unterschrift gesetzt wird. Erst danach können alle notwendigen Unterlagen sowie Zugangsdaten an den Anleger auf postalischen Weg zugestellt werden.

Wer kann alles ein Aktiendepot eröffnen?

Um ein Depot eröffnen zu dürfen, muss der Anleger das Alter von mindestens 18 Jahren erreicht haben und ebenfalls der Eigentümer eines Girokontos sein. Andere Voraussetzungen wie Summe des monatlichen Gehalts haben keinen Einfluss auf die Eröffnung eines Aktiendepots, da lediglich mit dem vorab überwiesenen Geld auf dem Verrechnungskonto gearbeitet werden kann. Dennoch sind einige Fragen über den Wissensstand, Erfahrungen und das Einkommen wahrheitsgemäß auszufüllen.


Was kostet ein Depot?

Bei der Kostenfrage ist die Wahl des Anbieters entscheidend. Eine Bank verlangt in den meisten Fällen eine monatliche oder jährliche Gebühr. Onlinebroker stattdessen bieten ein Depot häufig kostenlos, also ohne Grundgebühr an. Nahezu alle Anbieter warten jedoch mit Ordergebühren auf. Eine Order gibt den Anlegern die Möglichkeit mit Wertpapieren zu handeln, sie zu kaufen und zu verkaufen. Dieser Betrag wird pauschal oder prozentual pro getätigte Transaktion erhoben. Bei rund 1 % liegen die Ordergebühren bei Banken, während Direktbanken teilweise nur rund 0,25 % abschöpfen. Onlinebroker haben teilweise auch einen festen Betrag pro Order definiert, der sich auf wenige Euros beläuft. Je öfter der Anleger handelt, desto höher sind die gesamten Handelskosten. Deswegen ist es wichtig auf einen günstigen Orderpreis zu schauen. Für Aktionäre, die selten mit ihren Wertpapieren handeln, könnte ein Depot ohne feste jährliche Gebühr von Interesse sein.


Welcher Anbieter ist am besten?

Onlinebroker haben oftmals preiswertere Konditionen anzubieten als lokale Banken. Anleger, die in ihre Bank großes Vertrauen setzen, aber trotzdem Geld sparen möchten, sollten sich für die Kompromisslösung eines Online-Depots bei einer renommierten Bank entscheiden. Der ganze Prozess wird per Internet abgewickelt, statt dies mithilfe eines Beraters vor Ort zu tun. Anfänger im Bereich des Aktienhandels sollten eher ein Depot mit zusätzlicher persönlicher Beratung wählen, auch wenn dies höhere Kosten bedeuten könnte. Diese kompetente Beratung gibt es selbstverständlich auch bei Online-Angeboten.

Im Folgenden werden zwei Anbieter vorgestellt, die Anlegern gute Möglichkeiten anbieten, wenn es um eine Depoteröffnung geht:

  1. Die Trade Republic

Trade Republic gilt als innovative deutsche Wertpapierhandelsbank. Von der Bundesbank sowie der BaFin wurde sie beauftragt die Sicherheit einer Bank beim Aktienhandel zu gewährleisten. Die drei jungen Unternehmer überlegten Wertpapierhandel aufs Handy zu bringen. Christian Hecker, Marco Cancellieri und Thomas Pischke gründeten im Jahr 2015 die erste mobile und vor allem provisionsfreie Online-Bank.

Sie bietet die Möglichkeit ohne Provisionen in ETFs und Aktien zu investieren. Die einzige Gebühr ist die Fremdkostenpauschale, die 1 Euro beträgt. Gleichzeitig können Sparpläne komplett kostenfrei verwendet werden. Der Kurs wird überwacht und es kann zwischen Oderarten wie Limit-, Market oder Stop-Orders gewählt werden. Entscheidet sich der Anleger für ersteres, geht die Order zum nächstbesten Marktpreis raus. Die Limit-Order bietet einem die Möglichkeit einen Wert selbstständig festzulegen, der unter dem aktuellen Preis liegt. Dort gilt es dann zu kaufen oder über den Wert liegend zu verkaufen. Die Bank steht in Verbindung mit der HSBC Transaction Services, die als einer der größten Abwickler von Aktien zählen.

Dem Anleger ist es zudem gestattet an Hauptversammlungen mitzuwirken. Die Trading Republic Bank kümmert sich selbstständig um die Abrechnung von Steuern von Aktiengeschäften und erstellen für den Kunden einen Jahressteuerbescheinigung.

  1. Brokerpoint

Der zweite Anbieter ist mit Banken weltweit verbunden und zählt zu den preiswerteren Onlinebrokern. Ihr Angebot spricht vor allem durch ihre günstigen Provisionen und Konditionen an. Diese Optionen reduzieren die eigenen Kosten und ermöglichen eine gute Renditechance. Aktionäre können in Optionen, Anleihen, Aktien und Fonds investieren, aber ebenso in Devisen und Futures und das alles mit nur einem Konto. Wichtig ist es dabei immer das Risiko im Blick zu behalten.


Ist es möglich den Anbieter zu wechseln?

Es kann immer passieren, dass ein Anleger mit seinem Depot nicht zufrieden ist, dann besteht die Möglichkeit des Wechsels. Dabei entstehen für den Kunden keinerlei Kosten. Für einen gesamten Depot-Transfer sollten jedoch ca. 2-4 Wochen Zeit eingeplant werden.

Wozu dient die Risikoklasse?

Bevor mit Wertpapieren gehandelt werden kann, muss sich jeder Anleger zuvor einer Beratung unterziehen. Die Durchführung ist dabei von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Entweder es folgt ein beratendes Gespräch in der Bank vor Ort oder mittels eines Fragebogens, der auf einer Website ausgefüllt werden kann. Diese Option bieten beispielsweise primär Direktbanken oder Onlinebroker an. Die Fragen beziehen sich auf die jeweiligen Erfahrungen des Anlegers mit Aktien und weiteren Anlagemöglichkeiten. Gleichzeitig wird erfragt wie hoch die Investition ist und wie der Kunde zu den Themen Risiko und Sicherheit im Bereich Wertpapierhandel steht.

Daraufhin wird der Kunde einer Risikoklasse zugeteilt, denn Banken und Co. ist es nur erlaubt einen Wertpapierhandel in der entsprechenden Risikokategorie zu gewähren. Beispielsweise sollten konservative oder sicherheitsbewusste Menschen nicht mit Aktien handeln.

Wie sieht so eine Klasse nun aus? Es gibt 5 Risikoklassen von der Stufe sicherheitsbewusst bis hin zu risikofreudig. Wertpapiere können dort zugeteilt werden. Diejenigen, die als sehr sicher gelten, gehören in die Klasse 1. Dazu zählen Bundesanleihen oder Staatsanleihen, die eine optimale Bonität aufweisen. Derivate wie Optionen oder Futures zählen zur höchsten Klasse, der Risikoklasse 5. Mit dem Handel solcher Anlagevehikel steigt auch das Risiko. Jeder Anleger muss also für sich selbst entscheiden, ob er ein hohes Risiko eingehen will oder lieber auf der sichereren Seite stehen möchte.


Vorteile eines Aktiendepots

Es ist kein Verbrechen auf Nummer Sicher zu gehen, dennoch verbauen sich die meisten Anleger dadurch eine gute Rendite. Es kann auch nichts mit den zahlreichen Anbietern und Angeboten zu tun haben, dass die deutschen Anleger vom Aktienhandel zurückschrecken, denn sehr viele Banken bieten ebenso wie ein Girokonto auch passende Aktiendepots an. Besonders im Online-Bereich steigt die Nachfrage, denn dort lassen sich das Aktiendepot schnell und einfach eröffnen. Zudem sind sie häufig ohne feste laufende Kosten erhältlich und der Anleger bekommt die Chance damit flexibel über ein Online-Dashboard zu arbeiten. So kann der Nutzer das gesamte Online-Depot per Internet steuern und seine Wunschorders ausführen. Ein weiterer Vorteil ist die zeitliche Flexibilität, die ansonsten an die Öffnungszeiten einer Bank gebunden wäre. Zudem stehen viele Online-Anbieter auch mit einem kompetenten Support tatkräftig zur Verfügung.


Was bietet ein gutes Aktiendepot?

Hat sich der Anleger nun für ein Online-Depot entschieden, sollte ein Vergleich stattfinden. Dies verschafft einem den nötigen Überblick und spart Kosten. Diverse Internetseiten helfen dabei, einen vernünftigen Vergleich zwischen verschiedenen Aktiendepots herzustellen.

Wichtig ist dabei, dass der Anleger auf einige Punkte achtet, die ihm ein gutes Depot ermöglichen:

  • niedrige oder kostenfreie Gebühren für die Führung eines Depots sowie den Orders
  • einen kompetenten Service, der gut erreichbar ist
  • Ebenso ein breites Spektrum an Informationen, wenn es um die Marktanlage geht bzw. Schulungsmaterialien

Der letzte Punkt könnte auf den meisten Vergleichsseiten nicht zu finden sein, weswegen es hierbei sinnvoll ist, sich Erfahrungen im Internet durchzulesen. Die Komponente der Gebühren lässt sich jedoch bestens abwägen.

4 Dinge, die es zu beachten gilt

Diese 4 Dinge sollten beachtet werden, wenn es darum geht bei einem Onlinebroker ein Depot zu eröffnen.

Die Gebühren

Sie zählen zu dem wichtigsten Punkt, denn der mögliche Gewinn von einem gelungenen Aktienhandel sollte nicht für diverse Kosten draufgehen. Natürlich gibt es die Möglichkeit ein kostenloses Depot zu nutzen, jedoch fallen auch hier normalerweise Gebühren für eine Order an. Diese Grundmodelle sind am häufigsten vorzufinden:

  • bei einer Flatrate sind die Kosten unabhängig von der Anzahl der Order
  • gestaffelte Transaktionskosten reduzieren sich, bei steigender Orderanzahl
  • Prozentuale Kosten ergeben sich aus einem festgesetzten Prozentsatz des Ordervolumens.

Der Service

Mithilfe eines Musterdepots oder sogenannten Papertradings kann der Service eines Onlinebrokers genauer gemustert werden, denn keinem ist geholfen, wenn die Bedienung der Webseite Schwierigkeiten bereitet.

- Das Handelsangebot

Was wird angeboten? Zertifikate und diverse Fonds lassen sich nicht bei jedem Onlinebroker handeln. Es sollte vorerst eine Entscheidung getroffen sein, mit welchen Produkten gehandelt werden soll.

- Die Guthabenzinsen / Gebühren

Bei diesem Punkt kann nicht immer mit dem Onlinebroker verhandelt werden, denn der Zins ist meist von der Höhe des eigenen Guthabens abhängig. Bei Minuszinsen bzw. Gebühren auf vorhandenes Guthaben sollte die nicht investierte Summe auf dem Verrechnungskonto möglichst gering gehalten werden.

Passendes Aktiendepot auswählen und eröffnen

Das richtige Aktiendepot ist immer von den eigenen Bedürfnissen abhängig. Wichtig ist hierbei auf das gewünschte Ordervolumen, die Orderanzahl und die Höhe des Depotvolumens im Durchschnitt zu achten. Möchte der Anleger vor Ort in einer Filialbank mit Aktien handeln oder dies lieber online durchführen? Besonders Anfänger sind auf eine kompetente Beratung und Einweisung angewiesen. Nicht nur Depots lokaler Banken mit Ansprechpartnern überzeugen in Punkten des kompetenten Supports, sondern auch Onlinebanken stehen ihren Nutzern mit Rat und Tat zur Seite.

Dass Gebühren und anderweitige Kosten das Wichtigste sind, wurde bereits angemerkt, weswegen ein guter Angebotsvergleich unerlässlich ist. Unterschieden wird hierbei nach Kosten, die orderunabhängig oder ordergebunden sind. Gleichzeitig sollte sich ein Überblick über die Wertpapiere verschafft werden. Fällt die Entscheidung auf ein Online-Depot, ist das Handling der Website und der Service ebenfalls ein wichtiges Kriterium. Im Falle einer Reserve für weitere Aktienkäufe sollten der Guthabenzins bzw. die Gebühren unter die Lupe genommen werden.

Bei der Auswahl des richtigen Anbieters kommt es also auf preiswerte Konditionen an und darauf, dass das Depot den Ansprüchen des Anlegers entspricht. Die eigene Erfahrung im Aktienhandel ist ebenfalls ein entscheidendes Kriterium für die Auswahl des passenden Anbieters. Dank dem Video-Ident Verfahren findet die Autorisierung vollständig Online via Webcam statt, sodass der Gang zur Post ausbleibt. Es dauert meist nur einige Tage, um anschließend das Aktiendepot nutzen zu können. Die Bank benachrichtigt jeden Anleger nach der erfolgreichen Eröffnung und schickt Zugangsdaten sowie notwendige Unterlagen per Post.


Fazit zum Eröffnen eines Aktiendepots

Die Entscheidung eines Aktiendepots hängt von jedem selbst ab. Wurde diese erst einmal gefällt, ist eine Eröffnung eines Depots ein Leichtes. Der Anleger sollte sich seine jeweiligen Bedürfnisse klar werden, um sich dann für einen Onlinebroker, einer Direktbank oder einer Filialbank zu entscheiden. Anfängern sei angeraten insbesondere nach einer guten Hilfestellung und eine übersichtliche Plattform zu suchen. Selbst, wenn ein Depot kostenfrei ist, fallen darüber hinaus Ordergebühren an. Große Voraussetzungen beim Eröffnen eines Aktiendepots gibt es neben dem Mindestalter von 18 Jahren allerdings nicht. Mithilfe der Festlegung der entsprechenden Risikoklasse kann der Anleger entscheiden, ob er den sicheren oder risikofreudigen Weg des Wertpapierhandels wählen möchte. Nicht nur die Gebühren oder zusätzlich anfallende Kosten sind ein Kriterium den individuell besten Broker. Denn auch die Bedienung der Website, wie auch der Service sind entscheidend. Am Ende heißt es nur noch auf die Freischaltung des gewünschten Depots zu warten, um anschließend die Zugangsdaten empfangen zu können.


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