Sorry,
dieser Inhalt wurde blockiert!
Bitte akzeptiere die Marketing Cookies, um den Inhalt anzusehen.
Wenn eine Begrifflichkeit oder wie hier eine Dienstleistung besprochen werden soll, dann ist es zunächst hilfreich, wenn alle, die darüber sprechen, auch das Gleiche meinen. Beim Expresskredit ist das nicht so einfach. Bei einer Internet-Suche mit „Expresskredit“, erhält man zunächst einmal Hunderte von Angebotsseiten wobei die meisten davon ganz normalen Ratenkrediten entsprechen. Aber auch Kurzkredite tauchen hier auf, sogenannte „Payday Loans“ (Zahltag Kredit), die in Schweden als Expresskredite bekannt sind.
Gemäß der Definition laut Kreditwesengesetz ist in Deutschland bei einer Laufzeit von bis zu 12 Monaten von einem kurzfristigen Kredit die Rede. Hier gibt es unterschiedlichste Angebote und selbstverständlich besteht hier auch die Möglichkeit einer monatlich ratierlichen Rückzahlung.
Oft ist aber bei einem Expresskredit einfach die schnelle Auszahlung oder Abwicklung der Vertragsmodalitäten für die Namensgebung verantwortlich und hat dann eher einen umgangssprachlichen Charakter. Sofortkredit oder Blitzkredit sind ebenfalls gerne verwendete Bezeichnungen. Tatsächlich sind es ganz gewöhnliche Ratenkredite.
Da nun also die unterschiedliche Verwendung des Begriffs „Expresskredit“ schon mal verdeutlicht ist, ist eine Betrachtung hinsichtlich der Kreditsummen und Laufzeiten sinnvoll. Ebenfalls zu berücksichtigen ist der Verwendungszweck des Geldes. Benötigt der Kunde das Geld tatsächlich als liquides Mittel oder ist gegebenenfalls nur ein „Buchwert“ ausreichend, zum Beispiel bei einer Kaution beziehungsweise Mietkaution.
Bei einem klassischen Payday Loan wird im Allgemeinen von einer Laufzeit von 30 Tagen. In Deutschland können es auch 62 Tage sein. Charakteristisch ist die Rückzahlung, die in einer Summe inklusive Zinsen und anfallende Gebühren, am Ende der Laufzeit fällig wird. Eine Ratenzahlung ist nicht vorgesehen. Solche (echten) Payday Loans sind von einigen Anbietern auf 600 € begrenzt und tragen deshalb auch gerne die Bezeichnung Mini-Kredite.
Payday Loans oder auch Minikredite sind also etwas für Kunden die sehr kurzfristig eine kleine Summe benötigen und auch entsprechend hohe Kosten in Kauf nehmen.
Die Vorteile dieser Art von Kleinst-Krediten sind:
Nachteile:
Anbieter für diese Kreditform sind Vexcash, Ferratum Money, Cashper, Fidor Bank, Bon Kredit, Kredit Up. Per 24.11.2019 lagen die angebotenen Zinssätze in einer Bandbreite von 5,9 % – 18 %. Diese Kredite sind ausschließlich online zu beantragen. Die Kreditunterlagen kommen dann postalisch.
Eine Alternative hierzu ist der Dispositionskredit. Dieser ist bei der Bank zu beantragen, bei der das eigene Kontokorrentkonto läuft. Hier vereinbart der Kunde mit der Bank, das Konto bis zu einem bestimmten Betrag belasten zu dürfen und das in der Regel unbefristet. Den Zins berechnet die Bank für die genaue Dauer der Inanspruchnahme. Er ist variabel, kann sich also im Laufe der Zeit verändern. Ob die Bank das gewährt, hängt mit der Bonität des Kunden zusammen und mit Eintragungen bei der Schufa. Die Zinssätze auf Dispositionskredite sind ebenfalls recht hoch, wobei der Vorteil darin liegt, dass ein dauerhafter Kreditrahmen besteht. Eine erneute Beantragung nach Ausgleich des Kontos ist nicht notwendig.
Die Zinssätze für Dispokredite gehen weit auseinander. Die günstigsten Anbieter, zumeist Direktbanken bieten hier Konditionen ab ca. 4,5 % an. Die übrigen Kreditinstitute liegen in einem Rahmen von 8 bis 14 %. Wobei der Kunde stets darauf achten sollte, dass es sich auch wirklich um einen echten Dispositionskredit handelt und nicht nur eine geduldete Überziehung des Kontos vereinbart ist. Bei einer geduldeten Überziehung kommen schnell noch einmal zwischen 4 und 5,5 % dazu.
Im Grunde genommen sind das alle Kredite, die eine Laufzeit von 3 bis 120 Monaten haben. Charakteristisch ist die monatliche Ratenzahlung. In der Regel erfolgt bei den Anbietern eine Bonitätsprüfung über die Schufa. Es gibt aber Angebote die auf eine Anfrage und auch auf eine Eintragung bei der Schufa verzichten.
Die Zinssätze sind aufgrund der aktuellen Niedrigzinsphase recht gering. Prüfen sollte der Kunde in jedem Fall die Gebühren, die bei Vertragsabschluss normalerweise mit in den Ratenplan eingearbeitet sind.
Wichtig ist auch eine Prüfung des Angebots hinsichtlich einer vorzeitigen Rückzahlung. Manche Banken schließen das aus, beziehungsweise verlangen bei vorzeitiger Rückzahlung eine Vorfälligkeitsentschädigung. Meistens ist keine Sicherung durch Vermögenswerte notwendig. Die Bank kann aber je nach persönlicher Bonität oder Einschätzung des Kreditgebers welche verlangen.
Bei diesen Krediten sollte der Kunde genau vergleichen und neben der Hausbank auch einen Kreditrechner online zurate ziehen, über die auch die Beantragung des Kredits stattfindet. Hierzu gibt es eine große Anzahl von Angeboten im Netz bei denen nicht nur die Kosten/Zinsen, sondern auch die Voraussetzungen oder etwaige Erfordernisse (z.B. Kontoeröffnung zwecks Auszahlung des Kreditbetrages) aufgezeigt werden.
Aktuelle Zinssätze bei Direktbanken (Stand 24.11.19) sind ab 1,9 % zu haben. Volksbanken und Sparkassen fangen zumeist bei etwa 4,5 % an.
Hier ist aber Vorsicht vor unseriösen Anbietern geboten! Sobald der Anbieter vor Auszahlung des Kreditbetrages Gebühren separat verlangt, sollten die Alarmglocken schrillen. Ebenso bei Offerten mit exorbitanten Kreditbeträgen und konkurrenzlos günstigen Zinssätzen. Hausbesuche, ungebetene Telefonanrufe und kostenpflichtige Kreditvergleiche sind ebenfalls Anzeichen für ein unseriöses Unternehmen.
Zur Schufa muss aber auch erwähnt sein, dass die Eintragung eines Kredits keineswegs generell als Negativ-Merkmal anzusehen ist. Steht ein Kredit in der Schufa und wurde ordnungsgemäß zurückgeführt, so kann ein weiterer Kreditanbieter dies auch als positiven Aspekt werten.
Neben den verschiedenen Kredit-/Darlehensarten gibt es auch unterschiedliche Tilgungsformen. Im langfristigen Bereich, beispielsweise bei Immobilienfinanzierungen ist dies normalerweise ein Annuitätendarlehen. Dort verringert sich während der Laufzeit bei gleichbleibender Rate der Anteil des Zinses mit Absinken der Restschuld. Achtung, hier verlangt die Bank bei Zinsfestschreibungen oft Vorfälligkeitsentschädigungen, sollte der Kunde das Darlehen vorzeitig ablösen. Beim klassischen Ratenkredit ist der Zins auf die gesamte Laufzeit berechnet und dann mit der Tilgung in gleichbleibende Raten „verpackt“. An dieser Stelle sollte eine vorzeitige Rückzahlung (Ablösung) ohne zusätzliche Kosten möglich sein.
Es gibt auch Darlehen, die während der Laufzeit überhaupt keine Tilgung vorsehen. Sie heißen Tilgungsaussetzungsdarlehen. Ein solcher Kredit macht dann Sinn, wenn der Kunde weiß, dass er zu einem bestimmten Zeitpunkt den Ablösebetrag sicher zur Verfügung hat. Dies könnte beispielsweise bei einer fälligen Lebensversicherung der Fall sein. Hier kann der Kunde zwar eventuell die Versicherung auflösen beziehungsweise kündigen aber oft geht dabei so viel Geld verloren, dass es Sinn macht den Zeitraum bis zur Fälligkeit mit einem Kredit zu überbrücken. Der Kunde zahlt während der gesamten Laufzeit nur den Zins und zur Fälligkeit dann den offenen Gesamtbetrag.
Wenn es um klassische Verfügungsrahmen auf Girokonten geht, dann wurde an anderer Stelle in diesem Artikel bereits auf den Dispositionskredit hingewiesen. Die Kreditkarte ist im Grunde ebenfalls ein Instrument, das einen Verfügungsrahmen (zumindest bis zur nächsten Abrechnung) gewährt. Dies ist üblich auf Girokonten, auf denen auch Gehaltszahlungen oder sonstige regelmäßige Einkünfte zu verzeichnen sind.
Mittlerweile gibt es auch Banken, die ein Konto in Verbindung mit einer Kreditkarte anbieten, ohne das hier regelmäßige Einkünfte auf dem Konto eingehen müssen. Die Rückführung der beanspruchten Summe erfolgt über einen prozentualen Anteil des Betrages, der im Soll steht. Die Abbuchung findet dann automatisch vom Gehaltskonto statt.
Der Zins ist variabel und passt sich der allgemeinen Zinsentwicklung an. In Anspruch genommene Beträge kann der Kunde jederzeit zurückzahlen, in dem er das Konto einfach ausgleicht. Die Gefahr bei dieser Form der Inanspruchnahme von liquiden Mitteln ist, dass bei recht geringer Rückführung das Konto langfristig immer im Minus bleibt und ständig Kosten entstehen. Beispiel: Ein Kunde nimmt einen Betrag von 4.000 € in Anspruch. Vereinbart ist eine monatliche Rate in Höhe von 3 % des verfügten Betrages. Das wären dann also 120,00 €. Wenn jetzt ein Zins von 12 % vereinbart ist, wären für die Tilgung gerade mal noch 80,00 € übrig. Da aufgrund eines absinkenden Restbetrags aber auch die abgebuchte Summe immer weiter verkleinert wird, fällt der ganze Vorgang langwierig aus.
Bei einem Hypothekendarlehen schützt ein Grundstück oder eine Immobilie den Kredit. Zumeist findet diese Form bei Hausfinanzierungen Verwendung. Theoretisch kann aber jeder Kredit eine solche Absicherung erhalten, es sind jedoch die individuellen Kosten zu beachten.
Der Begriff Hypothekendarlehen ist „umgangssprachlich“ zu verstehen. Er bedeutet nicht zwingend die Eintragung einer „Hypothek“, auch andere Grundpfandrechte sichern diese Kredite. So kommen heutzutage zu 90 % Buchgrundschulden zum Einsatz.
Die Zinssätze bei solchen „Hypothekendarlehen“ sind aktuell sehr gering. Allerdings werfen sie auch erhebliche Kosten und Gebühren auf. Hier sind vor allem Notar- und Gerichtskosten zu nennen.
Der Kreditgeber bewertet hier das „Beleihungsobjekt“ (Haus, Grundstück). Das heißt, das Kreditinstitut prüft den Wert des Objekts und legt so den „Beleihungswert“ fest, von dem die „Beleihungsgrenze“ abgeleitet wird.
Kommt ein Kreditnehmer seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nach, kann der Kreditgeber nach erfolgter Kündigung des Kredits, die grundpfandrechtlich besicherte Immobilie „verwerten“. Dies erfolgt dann z.B. durch eine Zwangsversteigerung. Ein durch Grundpfandrechte abgesichertes Darlehen stellt für Banken und Kreditinstitute ein relativ geringes Risiko dar, woraus die vergleichsweise günstigen Zinskonditionen resultieren.
Noch vor nicht allzu langer Zeit war der alleinige Ansprechpartner bei Immobilienfinanzierungen die Hausbank des Kunden. Vor allem in diesem Bereich passt die Nutzung von Vergleichsrechnern.
Für eine kurzfristige Beschaffung liquider Mittel ist diese Kreditvariante aufgrund des umfangreichen Prozederes, der langen Bearbeitungszeit und der hohen Kosten eher ungeeignet.
Es ist immer genau zu prüfen, wie hoch der benötigte Geldbetrag ist, wie schnell die Auszahlung angewiesen sein soll und ob das Geld auf Dauer nur ratierlich abgezahlt werden kann oder in kürzerer Zeit mit einer Einmalzahlung. Wenn es sich nur um einen kurzfristigen Bedarf handelt, der aufgrund eines zu erwartenden Geldeingangs schon wieder abgeschlossen ist, überzeugt ein Dispositionskredit der Hausbank. Eventuell ist über ein Kreditkartenkonto, das einen bestimmten Verfügungsrahmen bietet, das Problem ebenfalls zu lösen.
Die Nutzung eines Vergleichsrechners online ist zu empfehlen. Kunden sollten Angebote stets genau prüfen. Sie sollten auf Zusatzkosten und Gebühren achten.