Die meisten Anfänger kennen nur die sogenannte Aktie, wenn sie an den Handel mit Wertpapieren denken. Dabei gibt es viel mehr Finanzinstrumente, mit denen an der Börse gehandelt werden kann. Jedes von ihnen hat seine eigenen Vor- und Nachteile und ist entweder mehr für Einsteiger oder fortgeschrittene Trader geeignet. Genauso wie es sinnvoll ist, Vergleiche zwischen verschiedenen Aktien zu ziehen, sollte dies ebenfalls bei anderen Wertpapieren getan werden. Im Folgenden wird auf das Wertpapier ETF eingegangen, das genauso viel Beachtung verdient wie eine herkömmliche Aktie. Vergleiche können entweder zwischen den Brokern oder den ETF-Sparplänen gezogen werden. Es gibt zudem die Möglichkeit, einen direkten ETF-Vergleich zu starten.
Mit einem ETF-Vergleich das beste Angebot finden
Worum handelt es sich bei einem ETF?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Worum handelt es sich bei einem ETF?
- 2 Wieso ist ein ETF ein börsengehandeltes Wertpapier?
- 3 Was sind die Vor- und Nachteile eines ETFs?
- 4 Wer bietet ETFs an?
- 5 Wer haftet für ein ETF?
- 6 Wie gelangt ein Anleger an ETFs?
- 7 Wieso ein ETF-Vergleich wichtig ist
- 8 Was ist ein ETF-Sparplan?
- 9 Die Verwaltungsarten
- 10 Der ETF-Sparplanvergleich
- 11 Fazit zum ETF Vergleich
Die Abkürzung ETF ergibt sich aus Exchange Traded Fund. Es handelt sich bei diesem Wertpapier um einen Investmentfonds, der wie eine Aktie an der Börse gehandelt wird. Ein ETF bildet einen Index ab und seine Entwicklung läuft immer parallel dazu.
Was genau ist nun ein Index? Dieser setzt sich aus vielen Wertpapieren zusammen und gibt den Aktienmarkt eines Landes oder einer Börse wieder. Rohstoffe, Währungen, Fonds oder Anleihen zählen ebenfalls zu einem Index, dessen Wert meist einbezogen wird. Ein Index lässt sich als Messlatte eines ETFs bezeichnen. So haben Investoren die Möglichkeit, in unterschiedlichen Klassen mit Aktien, Rohstoffen oder Renten zu handeln. Der Index liegt dem ETF zugrunde und wird passiv nachverfolgt. Dies ermöglicht einem, die Märkte zu analysieren. Der DAX (Deutscher Aktienindex) zeigt die 30 (zukünftig 40) wichtigsten Aktiengesellschaften auf und gilt als größter Index am deutschen Börsenmarkt.
Unter einem Investmentfonds wird das Kapital verstanden, denn Fonds gelten als Geldanlage. Der Unterschied zu einem Aktienkauf liegt hierbei nicht bei steigenden Kursen oder Dividenden, sondern Fonds nehmen das Geld vieler Anleger auf und erwirtschaften mit diesem Kapital anschließend Werte von Anleihen, Aktien oder Immobilien. Hierbei haben die Anleger verschiedene Vorteile: Sie profitieren von der Strategie sowie dem Risikomanagement des Investmentmanagers. Gleichzeitig herrschen niedrigere Transaktionskosten und es entsteht eine Diversifikation, also eine Streuung auf anderweitige Vermögenswerte.
Wie funktioniert ein ETF und was hat es mit einem Indexfonds auf sich?
Wie bereits erwähnt bilden ETFs einen Index ab und lassen sich wie normale Aktien handeln. Sie zählen zu den passiven Fonds. Zu diesen gehören der DAX und das MSCI World. Bei einem aktiven Fonds entscheidet ein Fondmanager welche Assets gekauft werden oder nicht. Bei einem ETF ist das fest definiert und es wird nur passiv der jeweilige Index „nachgebaut“. Aus diesem Grund sind die Gebühren der ETFs im Allgemeinen niedriger als bei aktiv gemanagten Fonds. Darüber hinaus gibt es verschiedene Replikationsmethoden, die es möglich machen, den Index genauestens darzustellen. So ist es sehr wahrscheinlich, dass der ETF sich immer genau oder sehr nahe am jeweiligen Index weiterentwickelt. Eine Methode, die viele Anleger schätzen, ist die physische Replikation. Dabei sind die Aktien, die sich im Index befinden, auch in dem ETF zu finden. Zu den weiteren Methoden zählen unter anderem die optimierte Indexreplikation und die synthetische Replikation.
Obwohl ein ETF passiv gehalten wird, kann er nicht mit passiven Indexfonds gleichgesetzt werden. Zwar bilden beide einen Index, der Aktien oder Anleihen bestimmt, dennoch liegt der Unterschied zwischen ihnen im Börsenhandel. Mithilfe eines passiven ETFs hat der Anleger viel mehr Freiheit sowie Flexibilität im Handeln als mit passiven Indexfonds. Der Kurs eines ETFs kann in Echtzeit nachvollzogen werden und wird nicht, wie bei einem Indexfonds, einmal am Tag zu einem bestimmten Kurs in Kauf oder Verkauf abgerechnet.
Wieso ist ein ETF ein börsengehandeltes Wertpapier?
Wie bereits erwähnt wurde, besitzt jeder ETF einen Index, der entweder so treffend wie möglich nachgebildet wird oder vom ETF sogar übertroffen werden kann. Kein Fondsmanager ist vonnöten, damit ETFs wie Aktien gehandelt werden können. Jeder Anleger kann an der Börse ETFs kaufen oder verkaufen. Bei passiven Indexfonds gibt es wie erwähnt nur eine einmalige Kursstellung am Tag. Warum wird ein ETF nun als börsengehandeltes Wertpapier bezeichnet? Weil genauso ein täglicher Handel an der Börse stattfindet wie bei Aktien, wo sich der Käufer oder Verkäufer immer nach dem Kurs richten und gegebenenfalls davon profitieren kann.
Was sind die Vor- und Nachteile eines ETFs?
Es gibt einige Vorteile sowie Nachteile, die ETFs mit sich bringen. Jeder Anleger, der überlegt, mit diesen Fonds zu handeln, sollte diese kennen:
-
- flexibel einzusetzen
- bieten eine Sicherheit
- sind kostengünstiger
- sind transparent
- werden an der Börse gehandelt
- Die Nachteile hingegen sind:
- Der Anleger ist für seine Anlage selbst verantwortlich und muss sich darum kümmern. Dies wird je nach Zielgruppe jedoch auch als Vorteil gesehen.
- Der Index und dessen Funktion sollte verstanden werden, was grundsätzlich auch für aktive Fonds und allen Börsenprodukten zu empfehlen ist.
Wer bietet ETFs an?
Mittlerweile gibt es einige große Anbieter von ETFs. Darunter zählen DB X-Trackers des Deutschen Asset Managements, Deka, Invesco oder im US-Bereich iShares des Verwalters BlackRock. Jahr um Jahr steigen die Anzahl der ETFs im deutschen Markt an. Gleichzeitig kommen intelligente Indizes hinzu, die als Smart-Beta-ETFs eine Verbindung zwischen passiven und aktiven Fonds herstellt.
Wer haftet für ein ETF?
Da es sich bei ETFs um Fonds handelt, die als Sondervermögen gelten, bleiben die Werte eines ETF sogar bei einer Insolvenz der Fondsgesellschaft oder des Brokers unbeschadet. Das angelegte Geld der Anleger ist somit gesetzlich vor den Gesellschaftern geschützt.
Wie gelangt ein Anleger an ETFs?
Um mit ETFs zu handeln, ist die Vorgehensweise nicht anders, als wenn mit Aktien und Co. gearbeitet wird. Möchte ein Anleger Fonds kaufen und anlegen, muss dafür keine Filialbank aufgesucht werden. Stattdessen muss lediglich online ein Depot eröffnet werden, entweder bei einer Direktbank oder einem Händler, auch Online-Broker genannt. Danach muss sich der Anleger für einen Aktienindex entscheiden, in den er investieren möchte. In die Suchfunktion des Depots kommt die Wertpapier-Identifikationsnummer (ISIN) oder die Kennnummer (WKN) ein oder das ETF-Kürzel. Diese Informationen befinden sich immer bei den ETF-Empfehlungen in Klammern gesetzt.
Es gibt zwei Möglichkeiten, in ETFs zu investieren: Entweder eine große Summe einmalig anzulegen oder monatliche oder vierteljährliche Beträge werden zu Raten in einem Sparplan angespart. In einem späteren Kapitel wird auf den ETF-Sparplan näher eingegangen. Entscheidend beim Sparen ist nicht der Zeitpunkt, sondern der Zeitraum. Außerdem sollte der Ausstiegszeitpunkt beachtet werden. Was genau ist damit gemeint? Merkt der Anleger beispielsweise, dass er in vier Jahren das Geld des Sparplans benötigt, sollte nicht auf den Kurs geachtet werden, sondern das Vermögen Schritt für Schritt reduziert werden. Dies gelingt durch Verkäufe von ETF-Anteilen. Dieses Geld sollte auf einem Tagesgeldkonto zwischengelagert werden. Aufgrund der geringen Verzinsung handelt es sich hier eher um eine risikomindernde Ausweichposition.
Anhand dieser Punkte kann jeder Anleger eine gute ETF-Auswahl treffen.
Fondsanbieter
Es gibt mittlerweile einige Anbieter, die ETFs verwalten. Viele Anbieter stehen demnach in Konkurrenz, was gut für die Investoren ist, weil das Angebot an ETFs und die Anzahl der Anbieter und Produkte stetig wächst. Außerdem sind dadurch die Kosten eines Fonds gesunken. Zu den größten Anbietern gehören iShares, DB X-Trackers sowie Deka Investments, ComStage oder Lyxor ETF. Mit ein wenig Recherche über die jeweiligen Anbieter findet jeder Anleger den passenden ETF für sich.
Sitz (Land) des Fonds
Mithilfe einer ETF-Gesamtliste, die im Internet aufrufbar ist, kann ein Anleger alle zugelassenen und deutschen ETFs einsehen. Europäische Anleger haben vielleicht eher eine Vorliebe für UCITS-ETFs. Diese stammen meistens aus Luxemburg oder Irland. In diesen Ländern sind nämlich die Bedingungen rechtlich gesehen günstiger und es entstehen steuerliche Vorteile. Es gibt aber ebenso europäische ETFs, die aus Deutschland oder Frankreich kommen. Die meisten Broker handeln nicht mit ETFs außerhalb Europas wie aus den USA oder Kanada, weil diese mit rechtlichen und steuerlichen Nachteilen, wie beispielsweise der Quellensteuer und weiteren möglichen Rückforderungen verbunden sind. Solche ETFs tragen nicht den Zusatz UCITS, sondern die ISIN wie US (USA) oder CA (Kanada).
Fondsvolumen
Experten sind der Meinung, dass ab einem Volumen von mindestens 50 Mio. Euro ein ETF erst betrieben werden kann. Die Wirtschaftlichkeit dieses Fonds gilt bei über 100 Mio. Euro als sicher. Gleichzeitig ist ein ETF mit einem hohen Volumen günstiger und vor allem liquider, was zu besseren Einstiegs- und Ausstiegsmöglichkeiten führen könnte.
Fondsalter
Das Alter sollte bei der Auswahl eines guten ETFs auf jeden Fall berücksichtigt werden. Je älter ein Fonds ist, desto beliebter ist er meist. Dies bringt ein hohes Fondsvolumen mit sich sowie eine höhere Liquidität. Gleichzeitig bietet ein ETF, der älter als ein Jahr ist, genügend Material an Daten mit, damit dieses mit den Produkten der anderen Anleger besser verglichen werden kann. Das Alter ist somit ein Kriterium, das zwar nicht ausschlaggebend für einen guten Fonds, aber schon entscheidend bei der Auswahl sein kann.
Entwicklung der Werte
Jeder Anleger sollte eine Liste fertigen, die eine Wertentwicklung darstellt. Somit kann sich leichter für den passenden ETF entschieden werden. Um eine gute Wertentwicklung zu machen, sollten Faktoren wie Kosten und Steuern nicht außer Acht gelassen werden. Diese zeigen die Renditezahlen des Fonds auf. Wichtig ist, unterschiedliche Zeiträume miteinander zu vergleichen, da sich die Werte bei einem ETF schnell verändern können.
Ertragsverwendung
Bei den Erträgen muss ein Anleger zwischen thesaurierenden und ausschüttenden ETFs unterscheiden. Diese beiden Begriffe werden in einem späteren Kapitel ausführlicher dargestellt. Um es hier kurz zusammenzufassen, handelt es sich bei Ersterem um die Zinsen oder Dividenden, die direkt in den gleichen ETF reinvestiert werden. Bei Letzterem werden diese beiden auf dem Konto des Anlegers gutgeschrieben. Zinsen oder Dividenden können daraufhin als freier Geldbetrag wiederverwendet werden.
Qualität des Trackings
Anleger sollten sich mit dem Begriff des „Tracking Error“ vertraut machen. Die Höhe dieser Errors ist dabei entscheidend, den richtigen ETF zu wählen. Je höher er ist, desto weniger bildet der ETF den Index ab. Dieser Tracking-Error hängt von dem jeweiligen Fondsanbieter ab und von der Art der Indexnachbildung. Es ist zwar normal, dass ein ETF anfangs nicht zu 100 % den Index abbildet, aber der Fonds sollte dem Referenzwert schon nahekommen. Es gibt synthetisch replizierende ETFs, die einen geringen Error aufweisen, aber im Gegensatz zu physisch replizierende Fonds bringen sie dafür andere Risikofaktoren mit sich. Deswegen sollte die Qualität des Trackings möglichst gering sein.
Steuer
Anfang 2018 wurde ein neues Steuergesetz verabschiedet, das auch die ETFs betrifft. ETFs, die bis dahin niedriger besteuert wurden haben nun keinerlei Vorteile mehr. Es gibt jedoch eine Teilfreistellung, die eine Steuerlast deutlich senken kann. Dies gilt bei Aktienfonds mit einer Quote von 51 % oder mehr sowie Mischfonds, die eine Quote von 25 % oder mehr aufweisen können. Die sogenannten „Quellensteuern“ werden nach dem neuen Gesetz nicht mehr angerechnet. Für Anleger gilt demnach, genau auf Aktienfonds zu achten, die eine besagte Quote mit sich bringen. Aber auch unabhängig davon können sich ETFs lohnen. Es empfiehlt sich dennoch die Steuern stets im Blick zu haben.
Liquidität am Börsenmarkt
Eine Börse zeichnet sich durch ihre Liquidität aus. Anleger müssen für ETFs an der Börse Ordergebühren sowie die Geld-Brief-Spanne bezahlen. Geld- und Briefkurs ist nichts anderes als der Ankaufs- und Verkaufspreis, der sich in der Regel um einen kleinen Betrag unterscheidet. Diese Differenz ist neben dem Angebot und der Nachfrage auch von der Liquidität des ETFs abhängig. Demnach ist sich zu merken: Je liquider die Wertpapiere sind und je höher das Fondsvolumen im Allgemeinen ist, desto einfacher kann der Anleger ETFs zu einem derzeit fairen Preis ein- oder verkaufen.
Sparplanfähige ETFs
Der letzte Punkt weist gleichzeitig auf das nächste Kapitel hin: Es geht um ETF-Sparpläne. Um ein sich ein Vermögen zu ersparen, ist ein Sparplan äußerst hilfreich. Die Produkte, die für einen Sparplan geeignet sind, werden von der Bank oder einem Online-Broker festgelegt. Mittlerweile bieten Direktbanken ETF-Sparpläne an, die teilweise sogar kostenlos sind. Ein Anleger sollte die Angebote verschiedener Direktbanken miteinander vergleichen. Auf die Gebühren, Kosten und Rahmenbedingungen einer jeder Bank gilt es dabei zu achten. Gleichzeitig kann ein ETF-Brokervergleich helfen, um den Händler zu finden, der gute Konditionen anbietet.
Mit diesen Kriterien wird es für jeden Einsteiger in den ETF-Handel ein Leichtes werden, den richtigen Fonds zu finden. Dabei ist es nicht wichtig, dass ein ETF oder das Depot alle Kriterien erfüllt, aber je mehr Details passen, desto besser ist der Anbieter.
Wieso ein ETF-Vergleich wichtig ist
Anbieter bieten ETFs mittlerweile ohne Ausgabeaufschlag oder Ordergebühren an. Gleichzeitig ist die Auswahl unübersichtlicher geworden, wenn es darum geht, in welche Fonds investiert werden soll. Besonders den Fokus auf den richtigen Index zu legen, ist als Anleger sehr wichtig für einen guten Vermögensaufbau. Außerdem sollte ein Einsteiger wissen, dass nicht jeder ETF sparplanfähig ist. Die Aspekte für die richtige ETF-Auswahl sind gut, aber das sind nicht die einzigen Kriterien, die für einen Sparplanvergleich entscheidend sind. Selbstverständlich sollte an dieser Stelle auch ein Vergleich der Online-Broker stattfinden. Unter anderem muss jeder Anleger für sich selbst wissen, ob er für eine große Auswahl an ETFs mehr Ordergebühren zahlen möchte oder eine geringere Auswahl mit weniger Gebühren ebenfalls ausreichend ist. Besonders für Einsteiger eignen sich Depots bei Banken und Online-Brokern wie Trade Republic, Consorsbank oder Comdirect.
Wie sieht ein simpler ETF-Vergleich aus?
Auf manchen Webseiten können bis zu fünf ETFs miteinander verglichen werden. In der Suchleiste sind Produkte von iShare oder Invesco zu finden. Der Vergleich betrachtet einige Kategorien ausführlicher, etwa wie die Weiterentwicklung und die Ausschüttung des ETFs aussieht.
Die Basisdaten des Produktes beinhalten den Namen, die Anlagestrategie, die ISIN und WKN und ob es sich um einen ausschüttenden oder thesaurierenden ETF handelt. Unter anderen sind das Fondsvolumen, die Währung des Fonds und die Indexabbildung zu finden.
Außerdem ist im Vergleich die Mindestsparrate des ETFs sowie eine Empfehlung oder ein möglicher Bonus ersichtlich. Sogar ein Rendite- und Risikovergleich ist gegeben. Damit kann sich jeder Anleger kurz und bündig einen Gesamteindruck über einen speziellen ETF verschaffen.
Was ist ein ETF-Sparplan?
Mit einem ETF-Sparplan kann jeder Anleger mit einer fortlaufenden monatlichen Summe in den oder die ausgewählten ETF(s) investieren. Wird beispielsweise in den DAX-ETF investiert, hat der Anleger somit Anteile an den Top-Unternehmen Deutschlands und generiert damit eine auf Deutschland reduzierte Diversifikation seines Portfolios. Die Vorteile mithilfe eines ETF-Sparplans zu investieren sind wie folgt:
- Es reichen 1 bis 2 Sparpläne in breit gestreute ETFs um das Vermögen zu diversifizieren und sich langfristig ein Vermögen anzusparen
- Niedrige Kosten, da Sparpläne teilweise kostenlos angeboten werden
- Einen langfristigen Aufbau des Vermögens durch den Zinseszinseffekt und Cost-Average-Effekt.
Was wird unter dem Cost-Average-Effekt verstanden? Ein Anleger kauft jeden Monat für die gleiche Summe einen Anteil des jeweiligen ETFs. Fällt der Kurs, so werden automatisch für die gleiche Summe mehr Anteile gekauft, als wenn der Kurs höher steht. Damit ist davon auszugehen, dass mit einem langfristigen Sparplan ein günstiger Durchschnittspreis generiert wird. Je länger der Sparplan aktiv ist und je sprunghafter sich der Kurs der investierten Fonds verhält, desto stärker wirkt der Cost-Average-Effekt.
Mit welchen Gebühren ist bei einem Sparplan zu rechnen?
Wie bereits erwähnt, werden ETFs passiv verwaltet. Die Gebühren für die Verwaltung fallen demnach niedriger aus. Dennoch gibt es geringe Gebühren, die zwischen 0 bis 0,5 % betragen. Aktive Fonds erreichen meist 1,0 bis 2,5 % Ausgabeaufschlag. Neben der Auswahl eines ETFS werden regelmäßige Sparpläne je nach Anbieter sogar kostenlos zur Ausführung angeboten, sodass hier nur noch die günstigeren Gebühren fällig werden.
Beispiel: Mit einem ETF-Sparplan bei der ING wird bei einer monatlichen Rate von 100 Euro von diesem Betrag beispielsweise 1,75 % abgezogen. Monatlich fließen also 98,25 Euro in den ausgewählten Fonds und 1,75 Euro gehen an den Broker. Natürlich bietet jeder Anbieter individuelle Kostenstrukturen an. Manche Direktbanken wie die DKB oder die Onvista verlangen Festgebühren, während die Comdirect oder die ING eine prozentuale Verteilung veranschlagen. Kleine Sparraten sollten bei Brokern bezogen werden, die mit prozentualen Gebühren zufrieden sind. Für eine große Summe ab 100 Euro werden Festgebühren empfohlen.
Ist der Sparplan oder eine Einmalanlage besser?
Viele Anleger stellen sich mitunter die Frage, ob ein Sparplan oder eine Einmalanlage in Bezug auf ETFs besser sei. Besonders was den Zinseszinseffekt betrifft, gibt es einen Unterschied zwischen beiden Optionen. Möchte der Anleger das investierte Geld sparen, so bekommt die Einmalanlage einen Vortritt gegenüber dem Sparplan. Anhand eines Beispiels soll das Ganze verdeutlicht werden:
Zwei Anleger möchten eine langfristige Investition vornehmen. Anleger X investiert 15.000 Euro in Form einer Einmalanlage in ein ETF-Depot. Anleger Y möchte die gleiche Summe investieren, allerdings aufgeteilt in monatliche Sparraten zu je 41,66 Euro. Beide investieren in Aktien-ETFs und erhalten eine angenommene Rendite von 8 %. Die Einmalanlage ist nach 30 Jahren zu 150.940 Euro angewachsen und hat sich damit verzehnfacht. Beim Sparplan erhält der Anleger nach derselben Laufzeit nur 59.160 Euro, profitiert aber dafür vom Cost-Average-Effekt.
Weiter gibt es die Möglichkeit einer Kombination aus beiden Optionen, damit beide Effekte gebraucht werden können. Wer zum Beispiel eine Einmalanlage von 5000 Euro mit einer Sparplanrate von 50 Euro kombiniert, hat bei einer theoretischen Rendite von 8 % nach 30 Jahren ein Vermögen von 120.741 Euro. Entscheidend ist noch zu wissen, dass eine Anlagestrategie von Vorteil ist. Für beide Varianten gilt es, dass je länger der Anlagezeitraum ist, desto geringer ist das Verlustrisiko und dafür die Wertentwicklung des Vermögens umso höher. Also, es lohnt sich langfristig zu planen und durchzuhalten!
Die Verwaltungsarten
Bevor sich ein Anleger für einen ETF-Sparplan entscheidet, sollte sich über die beiden Verwaltungsarten ein Überblick verschafft werden. Möchte ein Anleger in regelmäßigen Abständen einen Ertrag erzielen, sollte er sich für einen ausschüttenden ETF entscheiden. Ist das Geld für einen langfristigen Aufbau des Vermögens gedacht, sind thesaurierende ETFs besser geeignet. Hierbei geht es nicht um gut oder weniger gut, sondern um die persönlichen Bedürfnisse des Anlegers. Aus der Steuerperspektive gesehen sind die thesaurierenden ETFs ab einem gewissen Betrag sinnvoller. Wenn es um eine sichere Einkommensquelle geht, bieten sich die ausschüttenden ETFs mehr an.
Die ausschüttenden ETFs
Bei einem Gewinn einer Firma erhalten die Aktionäre oftmals eine Dividende. Besitzt ein Anleger Anteile an einem Fond, hat er ebenfalls das Recht auf eine Auszahlung, da er mit ETFs Wertpapiere mehrerer Unternehmen besitzt. Einmal bis zwölfmal jährlich werden mit einem ausschüttenden ETF die Geldbeträge aufs Konto des Anlegers überwiesen, das können pro Jahr 2 % oder mehr sein. Bei der Entscheidung für einen ausschüttenden ETF ist es daher sinnvoll, über eine sogenannte Dividendenstrategie nachzudenken. Also wie geht es mit dem freigewordenen Kapital weiter. Wird es verkonsumiert oder reinvestiert?
Die thesaurierenden ETFs
Ist der Plan eines Anlegers, das Vermögen auf lange Sicht zu vermehren, sollten thesaurierende ETFs bevorzugt werden. Die Dividende wird hierbei automatisch nach einer Indexzusammensetzung reinvestiert. Der Zinseszinseffekt wird direkt ausgenutzt.
Letztendlich muss der Anleger für sich wissen, wie er mit seinem Geld umgehen möchte. Das Gute ist, dass diese beiden Verwaltungsarten jedem Einsteiger oder Fortgeschrittenen eine Möglichkeit bieten, nach beliebigen Interessen zu investieren.
Der ETF-Sparplanvergleich
Zwei sehr beliebte Banken, die gute ETF-Sparpläne anbieten, werden im Folgenden kurz vorgestellt:
- Trade Republic
Hierbei handelt es sich um ein rein App-gesteuertes Depot und bietet kostenlose ETF- sowie Aktiensparpläne an. Trade Republic ist hervorragend für Einsteiger oder Fortgeschrittene geeignet, um mit ETFs zu handeln. Gleichzeitig kann kostenfrei ein Depot eröffnet werden und die Bank verlangt keine Gebühren für die besagten Sparpläne. Mit über 300 ETF-Plänen findet jeder Anleger den passenden für sich. Die Sparrate beginnt ab 10 Euro und die Verwaltung des Depots und der ETFs geht über eine App auf dem Smartphone, sodass auch ganz bequem unterwegs an der Börse gehandelt werden kann.
- Comdirect
Sie bietet eine kostenlose Depotführung an, wenn der Sparplan regelmäßig geführt wird. Gleichzeitig verlangt Comdirect zwar 1,5 % Ordergebühr, die bei Fonds mit Ausgabeaufschlag oder mit bis zu 100 % Gebührenrabatt in Kraft tritt. Über 500 ETF-Sparpläne sind bei der Bank zu finden. Die Sparrate beginnt ab 25 Euro.
Fazit zum ETF Vergleich
Anleger können mit ETFs handeln, als wären es Aktien. In einen ETF kann also ganz einfach über die Börse investiert werden. Die Entwicklung eines ETF-Wertpapieres läuft meist parallel zum Referenzindex ab, aber auch Mischkalkulationen verschiedener Anlageklassen sind teilweise in einem ETF kombiniert. Der Investor kann zwischen ausschüttenden oder thesaurierenden ETFs entscheiden. Beide haben ihre Vorteile, wenn es um die Verwendung eines ETF-Sparplans geht. Mit einem ausschüttenden ETF wird die Dividende auf das Konto des Anlegers zurückgezahlt. Ein thesaurierender ETF eignet sich gut, wenn ein Anleger plant in einen Sparplan langfristig zu investieren und vom maximalen Zinseszins gebrauch machen möchte.
Danach sollte sich über die verschiedenen Direktbanken oder Online-Broker erkundigt werden. Mit einem guten ETF-Vergleich sowie dem passenden Depot wird der gewünschte Sparplan gefunden, der das Vermögen mittels des Zinseszinseffekts sowie des Cost-Average-Effekts ausbaut. Eine Kombination aus einer Einmalanlage und einem ETF-Sparplan gibt dem Anleger die Chance von beiden Effekten zu profitieren. Gleichzeitig sinkt mit langem Anlagezeitraum das Verlustrisiko und die Wertentwicklung steigt statistisch gesehen an. Die Consorsbank, Comdirect und Trade Republic bieten ETF-Sparpläne und kostenlose Depotführung an.
ETFs ermöglichen insbesondere Einsteigern die Möglichkeit, auf eine simple Art und Weise in den Markt zu investieren. Es kann auf verschiedene Anlageklassen wie Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe aufgeteilt werden. So bieten ETFs als Paket in Kombination mit den verschiedenen Möglichkeiten eine vielfältige Strategie. Sie sind ebenfalls von jeglichen Haltefristen entbunden und können wie eine einfache Aktie eingekauft oder verkauft werden.