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Dank der immer noch anhaltenden europäischen Niedrigzinsphase sind Darlehen in Deutschland günstiger denn je zu bekommen. Das gilt für Banken- wie auch über Online-Plattformen generierte Privatfinanzierungen gleichermaßen. Häufig belaufen sich die vergebenen Gelder auf Kleinkredit-Summen, etwa für die Finanzierung einer Wohnungseinrichtung, eines Kurzurlaubs oder eine Autofinanzierung.
Wer einen Kredit aufnehmen möchte, hat grundsätzlich zwei Arten von Vertragspartnern zur Verfügung: Banken oder Privatanleger. Während Erstere strikte Vorgaben bezüglich der Bonitätsprüfungen ihrer zukünftigen Schuldner befolgen, handhaben private Kreditgeber die Darlehensvergabe oft lockerer und unbürokratischer. Gerade für Personen, die einen Kredit trotz negativer Schufa oder für Zwecke der Umschuldung erhalten möchten, ist ein Geschäft ohne Banken eine von wenigen Chancen, doch noch an Geld zu gelangen.
Allerdings wimmelt es im Internet von aggressiven Werbetexten, wie zum Beispiel „bester Kredit“ oder „günstiges Darlehen“. Für Verbraucher ist es aufgrund zahlreicher Angebote schwierig, den Überblick zu behalten. Der folgende Beitrag vermittelt die notwendigen Grundkenntnisse sowie wertvolle Tipps und Tricks, um im Kreditdschungel den Überblick zu behalten.
Worum es sich genau bei einem Privatkredit handelt, ist nicht ganz eindeutig zu beantworten. Verschiedene Finanzwebseiten im Internet definieren den Begriff, ohne dabei eine einheitliche Linie zu wahren. Einigen Ansichten zufolge ist er in Abgrenzung zum Firmenkredit eine Art von Darlehen beziehungsweise ein ganz normaler Ratenkredit, den Banken an Privatpersonen vergeben. Er wird im Fachjargon der Finanzinstitute auch als Konsumentenkredit gekennzeichnet. Andere wiederum halten ihn für einen Kredit, der ohne gewerbliche Geldgeber, also durch Privatanleger finanziert ist.
Die meisten Menschen ohne Kenntnis im Finanz- und Bankbereich vermuten jedoch hinter der umgangssprachlichen Bezeichnung einen Vertrag, bei dem sowohl Kreditgeber als auch Kreditnehmer Privatpersonen sind. Um einer Irreführung aus dem Weg zu gehen, verzichten mittlerweile viele Banken bezüglich ihrer Finanzprodukte auf diesen Begriff. Sie bezeichnen ihre Art von klassischem Kredit online als Konsumenten- oder Ratenkredit. Wer also in eine Web-Suchmaske beispielsweise „Commerzbank Privatkredit“ eingibt, findet kein Commerzbank-Suchergebnis mit dieser Bezeichnung. Die Suchmaschinen leiten auf die Webseiten mit den anderen Begrifflichkeiten um. Die folgenden Ausführungen gelten, sofern nicht ausdrücklich getrennt, für beide Verständnisformen.
Wer auf der Suche nach einem Privatkredit bzw. entsprechenden Informationen diesbezüglich ist, dem stehen unter Zugrundelegung des obigen Verständnisses folgende Anlaufstellen zur Verfügung:
Der klassische Weg führt über das Angebot der Banken. Die meisten Finanzinstitute bieten Ratenkredite für Verbraucher an und stellen entsprechende Informationen online zur Verfügung. In einer Bankfiliale kommt der Vorteil hinzu, dass der Kunde durch einen persönlichen Berater vor Ort über Möglichkeiten und Risiken Beratung erfährt. Die Unterschiede bei den Voraussetzungen für die Kreditvergabe, sowie die Höhe der effektiven Jahreszinsen sind teilweise enorm. Wer auf eigene Faust Kredite vergleichen möchte, sollte viel Zeit und Geduld mitbringen. Nicht immer sind die Kreditbedingungen auf den ersten Blick auf den Onlineauftritten der Banken zu finden.
Eine gute Vertrauensbasis für Privatkredite bietet auch das persönliche Umfeld. Das gilt allerdings nur, solange selbige noch vorhanden ist. Bei Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf. Die mündliche Zusage, eine Geldsumme zu verborgen, ist oft schneller gemacht, als sich die Beteiligten der Konsequenzen einer Auseinandersetzung bewusst sind. Ist kein schriftlicher Vertrag geschlossen, der die Folgen einer Zahlungsunfähigkeit regelt, stehen beide Parteien schutzlos im Regen. Dem Kreditnehmer kommen außerdem keinerlei Verbraucherschutzvorschriften, wie das Widerrufsrecht, zugute.
Im Internet gibt es zahlreiche Musterformulare für private Darlehensverträge, deren Nutzung im Privatbereich dringend anzuraten ist. Kommt es einmal zum Streit, so fehlt den Parteien ohne Kreditvertrag bereits der Nachweis, dass ein solcher überhaupt zustande gekommen ist.
Die meisten Formulare enthalten eine Laufzeitvereinbarung. Diese bindet beide Parteien an einen vertraglich vorgegebenen Zeitraum, währenddessen das Geld zur Verfügung steht. Legen sie keine Laufzeit fest, ist es dem Darlehensgeber möglich, den Kredit mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten aufzulösen. Die Restsumme ist dann vom Kreditnehmer nach Ablauf der drei Monate auf einmal zurück zu gewähren.
Vorteilhaft bei der Kreditvergabe im engen Familien- oder Bekanntenkreis ist, dass die Zinsen und Rückzahlungsmodalitäten individuell aushandelbar sind. Bei Kleinstsummen lässt sich so eventuell sogar ein Kredit ohne Zinsen erhalten, was sonst am freien Markt keinesfalls möglich ist.
Etwas unpersönlicher ist eine Kreditvergabe zwischen Privatpersonen auf Vermittlungsportalen im Internet. Bekannte Anbieter sind Auxmoney, Maxda, Giromatch und das Schweizer Portal Bon-Kredit. Das Grundprinzip dieser Plattformen funktioniert wie folgt: Der Interessent stellt über das Portal einen Kreditantrag. Gleichzeitig sind Privatanleger in der Lage, sich dort anzumelden und ihr Kapital gewinnbringend zu verleihen. Einige der Unternehmen bieten zudem auch Kredite an oder vermitteln zusätzlich an Banken weiter. Die Abwicklung erfolgt über ihre Partnerbanken, die allerdings nur die Kreditweitergabe durch die Privatpersonen verwalten.
Den Kreditvergleich erleichtern explizite Vergleichsseiten wie Verivox, Check24, Smava etc. In übersichtlicher Form sind dort die Bedingungen und Kosten verschiedener Anbieter dargestellt. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass nicht alle denkbaren Kreditanbieter automatisch auf den Portalen vertreten sind. Wer zum Beispiel auf Check24 einen Privatkredit sucht, dem stehen nur Unternehmen zur Verfügung, die mit dem Portal einen entsprechenden Listenvertrag geschlossen haben. Ein sinnvoller Online-Kredit-Vergleich beinhaltet deshalb die Einbeziehung mehrerer Portale. Experten raten außerdem, die Angebote der genannten Kreditvermittler auch mit in die Suche einzubeziehen.
Neben den oben bereits genannten gibt es auch kleiner Anbieter, die mit der Kreditvermittlung zwischen Privatleuten werben. Um zu erkennen, ob dieser auch seriös ist, sollte zunächst auf höchstmögliche Kostentransparenz geachtet werden. Die Vermittlungsgebühr darf nur dann fällig sein, wenn auch eine erfolgreiche Vermittlung stattfinden. Ist die Kreditanfrage oder die Vorstellung des Finanzierungsprojektes auf der Webseite kostenlos, so darf der Antragsteller etwas beruhigter sein, was jedoch keine Abzocke ausschließt.
Gleiches gilt, wenn die Parteien laufende Vertragsverhandlungen abbrechen. Zudem ist es empfehlenswert, wenn der Anfragende immer ein Auge auf vergleichbare Angebote von Banken wirft. Die Konditionen, die die Privatkreditplattform anbietet, sollten nicht wesentlich von denen einer Direkt- oder Filialbank abweichen. Der effektive Jahreszins ist stets angegeben und transparent in den Angeboten dargestellt.
Um die Angebote der potenziellen Darlehensgeber richtig einschätzen zu können, empfiehlt sich die Kenntnis der Zinsarten und welche davon die für den Endkunden maßgebliche ist.
Der Sollzins bzw. Nominalzins bezeichnet den blanken Zins, den Kunden aus der Nominalhöhe der Kreditsumme errechnen. Liegt sie beispielsweise bei 10.000,00 Euro und der Sollzins bei 3,5 %, werden daraus 350,00 Euro Zinsen pro Jahr.
Aussagekräftiger ist allerdings der sog. Effektivzins oder effektive Jahreszins. Er bezieht sämtliche Darlehenskosten pro mit ein, unter anderem Vermittlungsgebühren. Sämtliche Kreditinstitute sind gesetzlich verpflichtet, diesen bei ihren Angeboten anzugeben. Ein sinnvoller Vergleich ist nur mit dem Effektivzins möglich. Seine Höhe beträgt bei mittleren Kreditsummen etwa zwischen 0,5 und 7 Prozent. Ein Dispositionskredit, wie er zum Beispiel im Rahmen der Girokontobenutzung anzutreffen ist, kommt im Gegensatz dazu als sehr teuer daher. Bei diesen liegen die Effektivzinsen zwischen 9 und 19 Prozent.
Die Gretchenfrage ist für die meisten zukünftigen Kreditnehmer, wie viel Darlehensrate pro Monat sie sich leisten können. Für solche Zwecke gibt es zahlreiche Kreditrechner online, die insoweit eine hilfreiche Unterstützung bieten. Dabei sollte es nicht darum gehen, in sekundenschnelle ein Ergebnis zu erhalten, sondern die Lage möglichst realistisch anhand der eigenen Finanzsituation einzuschätzen. Deshalb ist guter Kreditrechner mit detaillierten Eingabefeldern ausgestattet. Egal ob Autokredit-Rechner oder der Raten-Kreditrechner der Sparkasse: Alle folgen demselben Prinzip.
Zur Abfrage der Verbindlichkeiten-Situation enthält ein guter Darlehen-Rechner folgende Positionen:
Der übrigbleibende Betrag bleibt grundsätzlich für die Tilgung einer Kreditrate. Zur Sicherheit ist es aber ratsam, zur Überbrückung unvorhergesehener Engpässe einen Abschlag in Höhe von 10 bis 25 Prozent abzuziehen. Einige Portale nehmen diesen bereits automatisch vor. Wer zukunftsorientiert und unter Kalkulation sämtlicher Risiken die Rate für seinen Kredit berechnen möchte, sollte seine persönliche und familiäre Planung einbeziehen. Nachwuchsplanung, Umzug und mehr rechtfertigen einen zusätzlichen Sicherheitsabschlag.
Zur Veranschaulichung dient folgendes Beispiel:
Person A beantragt einen Privatkredit in Höhe von 1000 Euro und vereinbart mit ihrer Bank eine Kreditlaufzeit von 12 Monaten. Der nominale Zinssatz beträgt 12 Prozent. Das entspricht einer Ratenhöhe von 88,85 Euro. Multipliziert mit 12 beträgt der Gesamtaufwand eine Höhe von 1066,19 Euro, den der Darlehensnehmer nach einem Jahr zurückgezahlt hat.
Person B beantragt dasselbe Darlehen (1000 Euro und Nominalzins in Höhe von 12 Prozent), wählt allerdings eine Laufzeit von 24 Monaten. Die Höhe der Monatsraten beträgt 47,07 Euro und damit um einiges weniger, als bei Person A. Allerdings ergibt eine Addition der gesamten Monatsraten 1.129,76 Euro und damit mehr Gesamtkosten als bei Person A. Der Kredit von B ist teurer.
Unabhängig davon, ob ein Kunde über Banken oder über Privatanlegern den Kredit beantragen möchte, hat er bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen. Je nach Kreditgeber variieren die Erfordernisse. Folgende sind aber als Mindestbedingung für eine Kreditvergabe anzusehen:
Sofern es nicht um ein ausländisches Unternehmen geht (wie etwa die Schweizer Firma Bon-Kredit), fordern Banken und Vermittlungsportale einen Hauptwohnsitz in Deutschland, die Geschäftsfähigkeit des Darlehensnehmers und ein deutsches Konto. Teilweise agieren Geldgeber auch mit Altersobergrenzen, die zumeist zwischen 70 und 75 Jahren liegen.
Dreh- und Angelpunkt der meisten Antragsverfahren ist die Kreditwürdigkeitsprüfung. Sie erfolgt bei Banken und Kreditvermittlern gleichermaßen. Sinn und Zweck ist es festzustellen, wie risikoreich in puncto Rückzahlungswahrscheinlichkeit die Kreditvergabe an den Kunden ist. Je nach bereitzustellender Summe und interner Regelungen verlangen die Unternehmen verschiedene Informationen. Minimal haben potenzielle Kreditnehmer aber folgende Angaben zu machen:
Bei Ersterem ist zu beachten, dass die Übersendung des bloßen Arbeitsvertrages in den meisten Fällen nicht ausreicht. Denn er ist nur Nachweis für das Bestehen eines Arbeitsverhältnisses, nicht aber dafür, dass der Arbeitgeber den Lohn auch tatsächlich zahlt. Deshalb sind meist die Kontoauszüge der vergangenen Monate vorzulegen. Eine Rolle spielt dabei die Zahlungsmoral der Arbeitgeber. Sind mehrmalige unvollständige oder verspätete Gehaltszahlungen zu erkennen, führt das bei den Kreditgebern möglicherweise zu Abzügen in der Beurteilung der Kreditwürdigkeit. Deshalb sind Beamte bei den Geldhäusern beliebt. Der Staat erhält bezüglich der Zuverlässigkeit der Zahlungen grundsätzlich eine höhere Einstufung als ein kleines Start-up-Unternehmen.
Bei einem Privatkredit für Selbstständige und Privatkredit für Arbeitslose existiert die Möglichkeit der Einreichung von Gehaltsnachweisen nicht. Selbstständige und Freiberufler tragen ein eigenes Unternehmerrisiko und sind daher nicht in der Lage, für einen regelmäßigen Geldeingang zu garantieren. Die Vermittler und Banken nehmen daher Unternehmer genau unter die Lupe: Es erfolgt eine umfangreiche Prüfung der Beständigkeit und zukünftiger Erfolgsaussichten des Geschäftsbetriebs. Dies geschieht anhand von Kriterien, wie der Dauer fortgesetzter unternehmerischer Tätigkeit, Geschäftszweig usw. In der Regel sind frühere Einkommensteuerbescheide, GUVs und weitere Nachweise über den wirtschaftlichen Erfolg vorzulegen. Ein Kredit für Selbstständige ist deshalb nur bei einem wirtschaftlich beständigen Unternehmen mit positiver Prognose denkbar.
Arbeitslose erhalten zwar regelmäßig Geld durch Sozialleistungen. Das werten Kreditgeber aber in aller Regel nicht als Einkommen. Auf Plattformen zur Kreditvermittlung sind die Chancen ebenso gering. Die Abzahlung monatliche Ratenzahlung ist mit Sozialleistungen nahezu unmöglich. Wenn überhaupt gehen Vertragspartner nur dann auf eine Kreditvergabe ein, wenn der Arbeitslose zusätzliche Gewähr für eine rechtzeitige Rückzahlung geben kann. Empfehlenswert sind Nachweise über eine in naher Zukunft bestehende Aussicht auf eine Arbeitsstelle sowie die Verpflichtung eines zweiten Mitschuldners als paralleler Antragsteller oder eines Bürgen. Trotzdem sei erwähnt, dass eine Kreditverbindlichkeit als Arbeitsloser ein hoch riskantes Geschäft ist, dessen Notwendigkeit genaustens zu prüfen ist. Die Gefahr einer Überschuldung und damit einer Privatinsolvenz ist extrem hoch.
Ähnliches gilt bei einem Kredit für Azubis. Zwar verfügen diese über das monatliche Ausbildungsgehalt. Als kreditwürdiges Einkommen stufen dies die Kreditgeber aber nicht ein. Hier ist ebenfalls eine Gewährung ohne Bereitstellung eines Mitschuldners oder Bürgen unwahrscheinlich.
Studienkredite gewähren einige deutsche Banken, knüpfen diese jedoch an zusätzliche Voraussetzungen. So darf bei den meisten Geldhäusern der Student ein Maximalalter (beispielsweise 30 Jahre) noch nicht überschritten haben. Einige verlangen auch Nachweise über die Höhe der Studiengebühren und eine Zweckgebundenheit zur Deckung der monatlichen Lebenshaltungskosten. Deshalb zahlen sie die Summe meist nicht im Ganzen, sondern in monatlichen Raten aus.
Jede Bank stellt außerdem vor Vertragsunterzeichnung einen Antrag auf Auskunft aus dem Schufa-Verzeichnis. In diesem sind Informationen über das Zahlungsverhalten, weitere Kredite, und andere für die Bonität wichtige Informationen über eine Person gespeichert. Ein Negativeintrag hat in der Regel eine Absage zur Folge. Einen Kredit ohne Schufa-Auskunft oder gar einen Kredit trotz negativer Schufa-Akte gewähren Banken hierzulande nicht. Aus diesem Grunde ist es manchmal schwierig, einen Umschuldungskredit zu erhalten. Wenn schon eine Kreditverbindlichkeit besteht, ist dies meist in der Akte der Auskunftei vermerkt.
Ein wirklich schufafreier Kredit ist heutzutage nur noch über Umwege erhältlich. Ausländische Kreditinstitute, etwa in der Schweiz oder Liechtenstein, verzichten auf eine solche Abfrage. Ein derartiges Darlehen wird deshalb auch umgangssprachlich als Schweizer Kredit bezeichnet. Trotzdem sind bei diesen Geldgebern anderweitige Kreditwürdigkeitsnachweise vorzulegen. Mindestens ein Nachweis über ein gutes Einkommen, sowie eine detaillierte Darstellung der monatlichen Einnahmen und Ausgaben sind zwingend.
Zudem erwarten den Interessenten teils enorm hohe Effektivzinsen, über die ausländische Geldhäuser ihr Informationsdefizit ausgleichen. Wer einen Kredit ohne Schufa-Eintrag sucht, prüft am besten vorher die Alternativen dazu. Möglicherweise entdecken Verbraucher im privaten Umkreis Vertraute, die mit einem kleinen Sofortkredit trotz des Schufa-Eintrages weiterhelfen möchten und auch dazu in der Lage sind.
Das Kreditvermittlerportal Bon-Kredit verzichtet ebenfalls auf die Abfrage. Ein Kredit mit negativer Schufa ist also auch hier denkbar. Es gilt aber bezüglich der üblichen Kriterien und der Zinshöhe das bereits zu den Schweizer Krediten genannte.
Essenziell für die Beantragung beziehungsweise Vermittlung eines Kredites ist der Nachweis der eigenen Identität. Dies ist in Deutschland bei jedem Vertrieb eines Finanzproduktes gesetzliche Vorschrift. Bei den meisten Unternehmen geht dies inzwischen online per Video-Ident-Verfahren. Erforderlich ist eine Webcam oder Tablet-/Handykamera, mit der ein Mitarbeiter den Ausweis und der Antragsteller in Augenschein nimmt. Es setzt außerdem eine konstante Internetverbindung voraus. Dieses Verfahren nimmt bei den meisten Kreditgebern nicht mehr als vier bis fünf Minuten in Anspruch.
Bei Privatkrediten besteht immer die Möglichkeit, dass Kreditgeber eine Kreditsicherheit verlangen. Ergänzend zur vertraglichen Rückzahlungspflicht bietet der Darlehensnehmer ein weiteres Polster für seinen Vertragspartner, das ihm bei Zahlungsausfall eine weitere Verwertungsoption gibt. Im Gegensatz zum Dispokredit haben Banken und Privatanleger kein verknüpftes Girokonto, aus dem sie den Ausgleichsbetrag für einen negativen Verfügungsrahmen zurückholen dürfen. Die meisten Banken handhaben Kredite bis in die Höhe von 75.000 Euro ohne Kreditsicherheiten.
Online-Portale für die Kreditvermittlung zwischen Privaten geben den Parteien die Chance, solche in ihre Verträge einzubinden. Bei einem Klein-Kredit, sind meist keine Sicherheiten zu leisten. Da das Risiko bei Beträgen bis circa 20.000 Euro überschaubar ist, zahlen die Portale einen Kleinkredit sofort ohne Sicherheitsbestellungen aus. Je größer die Finanzierungsvorhaben sind, desto mehr bestehen Anleger auf eine zusätzliche Möglichkeit, die die Rückzahlung gewährleistet. Folgende gebräuchliche Varianten sind zu unterscheiden:
Hierbei tritt ein Arbeitnehmer seinen Anspruch auf Arbeitslohn an den Darlehensgeber ab. Kommt es zum Zahlungsausfall, ist er in der Lage, direkt mit dem Arbeitgeber des Kreditnehmers zu kommunizieren und seinen Arbeitslohn bis zur Pfändungsfreigrenze einzuziehen.
Sie ist eine Personalsicherheit, die einen Dritten in das Kreditverhältnis mit einbezieht. Der Antragsteller benennt dann eine weitere Person – zumeist aus dem Familien- oder Bekanntenkreis, die bei Forderungsausfall für die Kreditsumme bürgt. Ist der Darlehensnehmer selbst nicht mehr zur Zahlung imstande, hat der Bürge für die volle Restsumme einzustehen.
Bei diesen legt der Kreditnehmer einen Gegenstand zur Sicherheit ab. Dies geschieht durch Pfandrechte, Grundpfandrechte oder Sicherungsübereignungen. Viele Online-Portale geben die Option, sein Auto dafür einzusetzen. Es passt auch und vor allem dann, wenn mit der Summe ein Auto zu finanzieren ist. Wer seinen Autokredit dann nicht abzahlt, hat durch die Hergabe seines Kfz zur Verwertung eine weitere Möglichkeit, seine Schulden zu tilgen.
Grundpfandrechte kommen vorwiegend bei Baufinanzierungen zum Einsatz. Zur Besicherung der Kreditsumme lassen die Parteien eine Grundschuld oder eine Hypothek auf das entsprechende Grundstück eintragen. Dies ermöglicht die Verwertung der Immobilie, wenn der Eigentümer bzw. der Schuldner die Darlehenssumme nicht mehr zahlt. Hauseigentümer und Kreditnehmer müssen nicht personengleich sein. Somit ist auch ein Dritter in der Lage, die Forderung mit seinem Grundeigentum abzusichern.
Im Netz werben Unternehmen immer wieder mit Idealvorstellungen der Verbraucher: Es soll ein Sofortkredit ohne Schufa sein, der binnen weniger Stunden ausgezahlt ist und bei dem nach Möglichkeit auch keine Bank im Spiel ist. Wer einen Sofortkredit benötigt, hat sich bei Privatkrediten eventuell in Geduld zu üben.
Während ein persönlicher Kreditvertrag mit einer Privatperson eher unbürokratischer läuft, dauert es über die Internetplattformen länger, bis der Kunde imstande ist, Bargeld abzuheben bzw. über die Kreditsumme zu verfügen. Auxmoney beispielsweise benötigt aufgrund der Prüfung der gesamten Unterlagen und der Abwicklung über die Partnerbank zwischen 10 und 30 Tagen. Zudem ist die Zeit einzuberechnen, in der das Kreditprojekt zur Finanzierung durch die Anleger online steht. Von der Vorstellung des eigenen Finanzierungsprojektes bis zur Zusage durch die Anleger vergehen manchmal bis zu 20 Tage. Um einen Schnellkredit handelt es sich bei einem Privatkredit über Online-Plattformen also nicht.
Bezüglich der Bankenkredite gilt: Je besser die Bonität des Antragstellers und je kleiner die Kreditsumme, desto schneller kommt es zur Auszahlung. Einige Banken werben mit einer Auszahlung innerhalb von 72 Stunden. Das gilt allerdings nur, sofern der Kreditnehmer alle erforderlichen Unterlagen bereits eingescannt und zum Versenden fertig parat hat.
Bei Privatkrediten besteht, wie bei jeder anderen Kreditart auch, die Möglichkeit zum Abschluss einer Restschuldversicherung. Ist ein Zahlungsausfall beispielsweise durch Tod oder Arbeitsunfähigkeit verursacht, wird die Versicherungsgesellschaft den Kredit ablösen und die restlichen Darlehensraten an den Kreditgeber zahlen. Das gilt ausschließlich bei unverschuldeter Zahlungsunfähigkeit. Wer sich bei einer Risikosportart verletzt und deshalb seine Arbeitsfähigkeit verliert, handelt nicht unverschuldet. Monatlich ist für den Versicherungsvertrag eine weitere Prämie zu zahlen.
Die laufenden Verbindlichkeiten des Darlehensnehmers steigen noch einmal erheblich. Darüber hinaus verlangen die Versicherungsunternehmen hohe Vermittlungskosten. Weit gefasste Ausschlussklauseln machen es immer unwahrscheinlicher, dass der Versicherer auch wirklich zu zahlen hat. Aus diesem Grunde ist bei geringen Kreditsummen (bis 30.000 €) generell von einer Restschuldversicherung abzuraten. Wer trotzdem seine Angehörigen im Todesfall vor Kreditverbindlichkeiten schützen möchte, sollte über eine Risikolebensversicherung nachdenken.
Schließt ein Verbraucher mit einem Unternehmer einen Kredit sofort online ab, steht ihm ein gesetzliches Widerrufsrecht gemäß § 355 BGB zu. Besteht der Privatkreditvertrag zwischen einer Bank und dem Kreditnehmer, ist dies ein Verbrauchervertrag. Problematischer ist das bei den Portalen, die nur einen Kreditvertrag zwischen Privatpersonen vermitteln. Bei solchen Privatdarlehen stellen keine gewerblichen, sondern private Investoren das Geld zur Verfügung.
Trotzdem gelten bei Privatkreditverträgen die Verbraucherschutzvorschriften und damit auch das Widerrufsrecht, wenn sie über eine Online-Plattform (zum Beispiel Auxmoney) abgeschlossen sind. Der Grund: Den Darlehensvermittlungsvertrag schließen Interessenten mit den jeweiligen Internetportalen. Die Auszahlung erfolgt durch eine Partnerbank der Portale, die sich das Geld dann wiederum bei den Privatinvestoren zurückholt. Das ebenso ein Verbrauchergeschäft, wie ein direkter Kreditvertrag mit einer Bank.
Zur Ausübung des Widerrufsrechtes gilt Folgendes: Es ist binnen einer Frist von 14 Tagen ab Vertragsschluss auszuüben und ist nicht formbedürftig. Deshalb ist auch eine Widerrufserklärung am Telefon oder durch E-Mail wirksam. Aus Beweisgründen empfiehlt allerdings eine schriftliche Erklärung, die der Widerrufende via Übergabeeinschreiben übermitteln sollte.
Bei einem Vertrag mit einer Filial- oder Direktbank, der einen Ratenkredit beinhaltet, darf der Darlehensnehmer aufgrund der EU-Verbraucherkreditlinie jederzeit kündigen. Voraussetzungen ist lediglich, dass die Verträge nach dem 10. Juni 2010 geschlossen sind. Die noch offene Kreditsumme ist mit Wirksamwerden der Kündigung an die Bank zurück zu gewähren. Außerdem ist ein Anspruch des Geldgebers auf Vorfälligkeitsentschädigung zu beachten. Diese bezeichnet einen Ersatz des Zinsschadens, der durch die vorzeitige Auflösung der Geschäftsbeziehung entsteht. Die Höhe der Ersatzforderung ist wie folgt begrenzt:
Die Restlaufzeit beträgt bis zu ein Jahr: Der Kreditnehmer zahlt nicht mehr als ein halbes Prozent der Restschuld.
Die Restlaufzeit beträgt mehr als ein Jahr: Die Bank bekommt maximal ein Prozent der Restschuld als Schadensersatz.
Eine Kündigung gemäß der EU-Verbraucherschutzrichtlinie kommt bei Krediten zwischen Privatpersonen nicht in Betracht. Sie gelten explizit nur für den Verbraucherdarlehensvertrag, nicht aber für ein bloßes Kreditvermittlungsgeschäft. Da es auf den vermittelnden Online-Plattformen lediglich zu Geschäften der letztgenannten Art kommt, fallen sie nicht in den Schutzbereich der Richtlinie.
Wer einen Kredit von einer Privatperson oder einen privat abgeschlossenen Online-Kredit innehat, hat trotzdem ein paar eng gestrickte Kündigungsmöglichkeiten. Diese gelten natürlich erst recht für ein Darlehen von einer Bank. Zunächst ist zwischen Krediten mit gebundenen und solchen mit veränderlichen Darlehenszinsen zu unterscheiden.
Haben sich Kreditgeber und -nehmer auf einen über die gesamte Laufzeit unveränderlichen Zinssatz geeinigt, sprechen Experten von einem gebundenen Zins. In einigen Fällen endet der Zeitraum der Zinsbindung allerdings vor dem Tag, bis zu dem die gesamte Darlehenssumme zurückzuzahlen ist. Der Kredit ist dann zu dem Tag, an dem die Zinsbindung endet, ordentlich kündbar.
Bei Darlehen mit gebundenem Sollzinssatz steht die Höhe des Zinssatzes für eine bestimmte Zeit fest. Erst zum Ablauf dieser Zeit kann der Darlehensnehmer das Darlehen kündigen, bis dahin ist er an den Zinssatz und auch den Darlehensvertrag gebunden. Der Kunde hat dabei eine Kündigungsfrist von einem Monat einzuhalten. Endet die Zinsbindung zum Beispiel am 10.02.2020, so muss der Zugang der Kündigung beim Kreditgeber bis zum 10.01.2020 erfolgen.
Bei besonders langwierigen Krediten gibt es eine weitere Ausnahme. Zahlt der Darlehensnehmer ein gebundenes Darlehen 10 Jahre nach dessen Empfang immer noch ab, darf er mit einer sechsmonatigen Frist kündigen. Das gilt auch, wenn die Zinsbindung noch nicht beendet ist. Achtung: Dieses Fristende wird jedes Mal nach hinten verschoben, wenn die Parteien untereinander einen neuen Zeitpunkt für die Rückzahlung der Gesamtsumme vereinbaren. Dies gilt rechtlich als neuer Zeitpunkt des Empfangs der Kreditsumme.
Ein Darlehen mit veränderlichen Kreditzinsen ist jederzeit durch den Darlehensnehmer kündbar. Die Kündigungsfrist beträgt dann drei Monate. Die Folgen einer solchen vorzeitigen Vertragsbeendigung sind nicht immer vorteilhaft. Zunächst hat der Kunde die gesamte noch offene Darlehenssumme innerhalb von zwei Wochen ab Wirksamwerden der Kündigung zurückzuzahlen.
Einen gesetzlichen Anspruch auf Vorfälligkeitsentschädigung bei vorzeitiger Kündigung gibt es bei Privatkrediten zwischen Verbrauchern nicht. Allerdings herrscht in Deutschland Vertragsfreiheit, die den Parteien ermöglicht, eine solche gesondert im Kreditvertrag zu vereinbaren. Ist das der Fall, steht dem Vertragspartner ein Anspruch auf den Zinsschaden zu. Dieser entsteht dadurch, dass er durch vorzeitige Vertragsauflösung nicht die vollen Zinsbeträge mehr erhält, die ihm für die Restlaufzeit zugestanden hätten.
Egal ob der Privatkredit zur Kfz-Finanzierung oder einer Wohnungseinrichtung dient: Unabhängig von der Höhe der Summe gibt es einige Kernpunkte, die bei allen Formen zu beachten sind.
Einen Privatkredit erhalten Personen sowohl bei Banken als auch bei Privatleuten. Wen Banken abgelehnt haben, für den passt ein Kreditcheck auf Vermittlungsplattformen wie Auxmoney, Giromatch oder Bon-Kredit oder mit vorliegendem, kostenlosem Privatkredit Vergleich.
Vor der Kreditbeantragung ist unbedingt mithilfe eines Kreditrechners zu prüfen, welche Ratenhöhe der Antragsteller imstande ist, zu leisten.
Wer möglichst viele Anbieter in seine Kreditsuche einbeziehen möchte, der sollte seine Suche ausweiten. Nicht alle Banken und Privatanleger haben mit Seiten, wie beispielsweise Check24, Listenverträge. Dies ist essenziell, um einen Kredit günstig zu erhalten.
Maßgeblich für einen aussagekräftigen Kreditvergleich ist der effektive Jahreszins. Nur anhand diesem ist abzulesen, ob ein Privatkredit günstig ist oder nicht.
Bei Verträgen mit Banken und über Vermittlungsplattformen besteht für den Verbraucher ein Widerrufsrecht. Dies gilt jedoch nicht für Kredite.
Die Frage, ob ein Kredit von Banken oder von Privatanlegern die bessere Wahl darstellt, können viele meist nicht eindeutig beantworten. Gerade Personen, die bei Banken auf Ablehnung ihres Antrages stießen, haben nur noch bei Privatanlegern erfolgreiche Vermittlungschancen. Es ist allerdings immer zu prüfen, ob der Kredit unbedingt erforderlich ist. Eventuell ist das gewünschte Finanzierungsprojekt auch zeitlich nach hinten zu verschieben und mit Sparen realisieren. Zu bedenken ist immer, dass die Abzahlung einer monatlichen Rate eine enorme Belastung darstellen kann. Anderweitige Ausgaben, wie zum Beispiel für einen Urlaub, sind oft nicht mehr realisierbar. Es ist deshalb bei jedem Finanzierungswunsch ratsam, darüber noch einmal ein paar Nächte zu schlafen und Ruhe über die Vor- und Nachteile einer Kreditaufnahme nachzudenken.