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Mit einem Gold-ETF in die Entwicklung des Goldpreises investieren

Es gibt verschiedene Arten von ETFs. Mit den Gold-ETFs kann der Anleger indirekt in Goldprodukte investieren. Wieso nur indirekt? Es handelt sich dabei um kein echtes Gold, sondern um das sogenannte Papiergold. Ein Anleger kann mit einem Gold-ETF gut auf die kommenden Goldpreise setzen – nur nicht in Deutschland.

Was ist ein Gold-ETF?

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Gold-ETFs sind Finanzprodukte, die ihre Basis auf dem Goldpreis haben. Natürlich ist damit kein echtes Gold gemeint, diese Wertpapiere werden salopp als Papiergold bezeichnet. Anleger haben dadurch die Chance, auf den Preis des Edelmetalls zu setzen, ohne dabei richtiges Gold zu haben. In dem Fall werden Anteilscheine gekauft und verkauft.

Bei physischen Goldfonds werden Goldbarren erworben, die bei einer Bank gelagert werden. Üblicherweise wiegt ein Barren 12,4 kg. Anleger erwerben natürlich keinen ganzen Barren, sondern Anteile daran, einer entspricht für gewöhnlich 1/10 Feinunzen Gold, das sind 3,11 g. Der Vorteil ist das geringere Risiko, Investoren müssen sich nicht um die Lagerung des Edelmetalls kümmern und es kann nicht gestohlen werden. Sie können ihren Goldanteil identifizieren, dem ETF zuordnen und sogar öffentlich einsehen. Die verwahrende Bank darf die Barren nicht vergeben oder damit handeln, denn sie gelten wie andere Wertpapiere als Sondervermögen und bleiben im Fall einer Insolvenz der Bank unangetastet.

Mit Gold-ETFs sind sogar Limits und Stopp-Loss-Orders möglich, die zu den Handelsmechanismen an der Börse gehören. ETFs werden für verschiedene Anlageform angeboten wie beispielsweise für Aktien, Immobilien, Rohstoffe oder Renten. Da sich ein ETF allgemein an einem Index orientieren, ist es bei Gold-ETFs der Goldpreis.

Es gibt keine deutschen Gold-ETFs, weil hierzulande ETFs stets diversifiziert sein müssen. Diesen Anspruch erfüllen Gold-ETFs nicht, schließlich bilden sie nur einen einzigen Wert ab. Private Anleger sind also auf ausländische Gold-ETFs angewiesen. Die dürfen wie gewohnt über die deutsche Börse gehandelt werden. Es gibt aber auch Alternativen wie beispielsweise das Xetra Gold, das einen näheren Blick wert sein könnte.


Warum sollte in einen Gold-ETF investiert werden?

etf-gold-anlegenMöchte ein Anleger in Goldminen investieren, müsste er einzeln Goldminenaktien kaufen. Gleichzeitig sollte ihm bewusst sein, welche Firma er wählt. Bei einem Gold-ETF wird je nach ETF beispielsweise der aktuelle Goldkurs in einem bestimmten Verhältnis dargestellt.

Da Gold generell als krisensicheres Finanzprodukt gilt, ist es meist auch eine basisorientierte Anlage. Mit dem Kauf eines Gold ETF können die Risiken des Gesamtportfolios unter Umständen geringer ausfallen. Des Weiteren können Gold-ETFs als eine Art Absicherung dienen, was Investitionen aus dem Ausland betrifft, weil bestimmte Länder auf die Goldgewinnung ausgerichtet sind und Gold auch in Dollar gehandelt wird. Dabei gilt es wie immer auch das Währungsrisiko zu beachten. Zudem sei auch der Verkauf (Leerverkauf) von ETFs zu erwähnen, sodass beispielsweise auch bei einem Kursrückgang oder schlechten Entwicklungen das Portfolio ein wenig abgesichert werden kann.

Es gibt jedoch auch Nachteile, die ein Gold-ETF mit sich bringen kann. Er besteht aus Verträgen und Derivaten. Die können nur gegen Bargeld und eben nicht gegen physisches Gold eingelöst werden (Ausnahme beispielsweise Xetra Gold). Ein großer Nachteil ist, dass ein Gold-ETF möglicherweise steuerliche Nachteile mit sich bringt. Ein Anleger sollte sich im Voraus überlegen, welche Auswirkungen der Gold-ETF auf seine Steuer und sein Gesamtportfolio haben kann.

Was kosten Gold-ETFs?

etf-gold-krisensicherDie Differenz (Spread) zwischen den Kursen der Käufe und Verkäufe fallen insbesondere bei liquiden ETFs geringer aus, als wenn der Anleger physisches Gold kauft. Beispielsweise wird der SPDR Gold Trust an der amerikanischen Börse mit einem Spread von 0,1 % angeboten. Der Anleger muss jedoch mit weiteren Kosten rechnen. Dabei handelt es sich um die Fondsverwaltung und weitere Leistungen wie beispielsweise die Lagerung des Goldes. Alle Gebühren zusammen werden in der Gesamtkostenquote (TER) zusammengefasst, die zwischen 0 und 0,6 % im Jahr liegt. Hinzu kommen Ordergebühren oder die Kosten fürs Depot als weitere Kostenfaktoren. Alles in allem handelt es sich dabei dennoch um kostengünstige sowie flexible Investitionsmöglichkeiten in Gold.

So werden Gold-ETFs versteuert

Wer Gold-ETFs verkauft, muss auf den Gewinn derzeit keine Abgeltungssteuer zahlen, sofern er die Wertpapiere mindestens ein Jahr besaß. Das wird sich im Jahr 2021 ändern, dann unterliegen Gewinne aus Goldpapieren der Steuer wie alle anderen Einkünfte aus Kapitalanlagen. Im Zweifelsfall lohnt es sich, mit einem Steuerberater zu reden.

Welche Alternativen gibt es zu Gold-ETFs?

Wer nicht in ausländische Gold-ETFs investieren, aber trotzdem vom Goldpreis profitieren will, kann einige andere Optionen nutzen.

Gold-ETCs

ETCs sind Exchange Traded Commodities, also Rohstoffe, die ebenfalls wie ein ETF an der Börse gehandelt werden können. Anders als bei ETFs gestattet das deutsche Gesetz, dass nur in einen Rohstoff investiert wird. Zudem muss das Gold nicht unbedingt physisch vorliegen. Mit dem Kauf eines ETC bekommt der Anleger damit das Anrecht auf die reine Lieferung von Gold. Aus diesem Grund sind ETCs kein Sondervermögen mehr, sondern per Definition eine Schuldverschreibung. Anders als beim Kauf von ETFs kann der Anleger bei einer Insolvenz somit sein ganzes Kapital verlieren.

Goldzertifikate

Ein solches Zertifikat ist abhängig von dem Goldpreis, ähnlich wie ein ETF. Und genau wie ein ETC handelt es sich um eine Schuldverschreibung. Der Anleger erwirbt also kein physisches Gold, sondern spekuliert auf dessen Wertentwicklung. Es gibt Goldzertifikate mit verschiedenen Risikoklassen, Währungsabsicherungen und Laufzeiten. Da ein Goldzertifikat von Banken herausgegeben wird, kann es in Krisen zu Schwierigkeiten kommen, wenn die Bank Probleme mit ihren Zahlungen hat.

Goldminenaktien oder Goldminenfonds

Die dritte Alternative sind Goldminenaktien oder -fonds. Das investierte Geld gehört hierbei zum Sondervermögen, was im Fall einer Insolvenz für den Anleger von Vorteil ist. Risikoscheuen Personen wird jedoch davon abgeraten, in Goldminenaktien zu investieren. Aufgrund der niedrigen Diversifizierung kann der Verlust erheblich sein. Dabei ist es nicht immer die Schuld des Unternehmens, sondern auch manchmal Einflüsse staatlicher Hinsicht. Investiert der Anleger stattdessen in klassische Goldfonds, muss er mit Aufschlägen und Managementgebühren rechnen. Außerdem wird der Goldpreis bei dieser Alternative nicht gänzlich abgebildet, hier geht es um die Entwicklung von Unternehmen. Zudem sollten ethische Gesichtspunkte berücksichtigt werden, denn Goldabbau geht oft mit schlechten Arbeitsbedingungen und Umwelteinflüssen einher.

Physisches Gold

Die letzte Alternative ist der tatsächliche Erwerb von Gold in Form von Barren, Schmuck oder Goldmünzen. Bei Schmuck ist der offensichtliche Vorteil gegeben, dass dieser getragen werden kann. Andererseits ist er teurer, weil die Verarbeitung ebenfalls Kosten verursacht. Das Gleiche gilt für die Aufbewahrung des Edelmetalls im Bankschließfach oder einem Haustresor.

Was sind die besten Gold-ETFs?

etf-gold-aktienViele Indexfonds bilden die Entwicklung des Goldpreises ab. In Bezug auf das Volumen unterscheiden sie sich jedoch voneinander. Im Folgenden werden die größten Gold-ETFs sowie zwei Goldminen-ETFs miteinander verglichen.

SPDR Gold Shares aus den USA ist hinsichtlich seines Fondsvolumens einer der größten Gold-ETFs. Sie kümmern sich um ein Vermögen von 40 Milliarden Dollar. Im Jahr liegt die TER (Gesamtkostenquote) bei 0,40 %.

Zu den größten Gold-ETFs zählt ebenso iShares Gold Trust. Mit einem Volumen von 15 Milliarden Dollar zahlt der Anleger 0,25 % im Jahr an TER – möchte er in diesen Gold-ETF investieren.

Will sich ein Anleger lieber an einem Unternehmen mit Goldminen beteiligen, sind die Namen VanEck Vectors Gold Miners ETF und VanEck Vectors Junior Gold Miners UCITS ETF interessant. Hierbei ist die Entscheidung für den einen oder anderen von den enthaltenen Goldminenunternehmen abhängig. Der Anleger sollte sich zudem an der Größe der Firmen orientieren. Der Junior-Gold-Miner-ETF spielt sein Ziel bereits im Namen aus, denn dieser ETF bildet den Index für kleinere Unternehmen ab. Sie beschäftigen sich eher mit dem Gold- und Silberabbau. Gleichzeitig befinden sie sich in einer jungen Entwicklungs-Phase was das Risiko und auch die Chance für Anleger erhöhen könnte.

Gold-ETFs auf Aktien von Unternehmen – worauf muss der Anleger achten?

Es gibt Gold-ETFs von Firmen, die sich mit Gold befassen. Das können Aktien von Unternehmen sein, die Metall aus Goldminen gewinnen. Alternativ gibt es auch Gold-Streaming-Aktien. Diese Firmen bekommen für ihre finanziell bereitgestellten Mittel, eine bestimmte Menge an gewonnenem Gold oder Silber, die sie zu einem niedrigen festgelegten Preis erhalten und am freien Markt mit entsprechendem Gewinn verkaufen können.

Unter anderem gibt es Gold-Mining-ETFs, die sich auf Minen-Firmen aus bestimmten Regionen konzentrieren. Je nach ETF werden auch verschiedene Unternehmensgrößen abgebildet.

Fazit zum Gold ETF

etf-gold-tradingGold-ETFs bringen nicht nur Vorteile mit sich. Allerdings ist es für den Anleger wichtig, sich mit den Vor- sowie Nachteilen vertraut zu machen, um das Risikoprofil bestmöglich einzuschätzen. Ist dies für den Anleger nicht das passende Produkt, so gibt es neben dem Gold-ETF weitere Alternativen, um in Gold zu investieren. Hierbei kann sich der Investor auf physisches Gold, Goldminenaktien oder Goldminenfonds, Goldzertifikate oder Gold-ETCs stützen. Zudem kann es für einen Anleger ebenfalls von Vorteil sein, sich die zwei größten Gold-ETFs anzuschauen. Möchte der Anleger eher in Minen investieren, so steht ebenfalls ein großer und einen kleinerer Goldminen-ETF bereit.

Im Großen und Ganzen ist festzustellen, dass ein ETF auf Gold für einen Anleger eine sehr gute Chance sein könnte, um das Gesamtportfolio weiter zu diversifizieren. Dabei muss er nicht groß spekulieren oder auf Hebelwirkungen achten, denn die ETFs bilden die Wertentwicklung eines Goldpreises sehr genau ab. Außerdem hat der Anleger weniger an Gebühren zu zahlen und kann dennoch flexibel mit Gold-ETFs an der Börse handeln. Auch erfahrene Anleger greifen teilweise auf Gold-ETFs zurück. Wichtig ist es immer sich dem Risiko solcher Produkte bewusst zu sein!


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