Falsches Halbwissen, aber vor allem der Leumund der Cannabispflanze haben es dem CBD viele Jahre schwer gemacht, an Bedeutung zu gewinnen. Nicht zuletzt, weil die Unterschiede der Hanfpflanzen den meisten nicht bekannt sind. CBD ist ein wertvolles Produkt der Hanfpflanze, dass im kosmetischen Bereich viele Aufgaben übernehmen kann, um auf pflanzlicher Basis den Körper mit einem hochwertigen Produkt zu versorgen.
Kurz gesagt – das unterscheidet CBD von THC
Was die meisten nicht wissen: Cannabis stellt den botanischen Obergriff für die Gattung der Hanfpflanze dar. Untergattungen bilden dann die bekannte Hanffaserpflanze und Marihuana aus. Letzteres ist speziell Träger des THC (Tetrahydrocannabinol), welches sich in den befruchteten Blüten der weiblichen Pflanze befindet. Eine psychoaktive Substanz, die durch das Konsumieren von Zigaretten mit Tabak aus diesen Pflanzen, für Rauschzustände und potenzielle Abhängigkeit sorgt.
CBD (Cannabidiol) hingegen ist der Hauptbestandteil der klassischen Hanfpflanze, die auch als Faserhanfpflanze bezeichnet wird. Ihr Einsatzgebiet erstreckt sich vornehmlich auf die Herstellung von Stoffen und stabilen Alternativen zur heutigen Kunststoffindustrie. Gerade in den vergangenen Jahren haben Fasern der Hanfpflanze an Bedeutung gewonnen, da es gelang eine Plastik-Alternative aus der Naturfaser zu erzeugen. Zwar enthalten Hanfpflanzen dieser Untergattung etwa 0,2 % THC, was aber nicht für die sinnesvernebelnde Wirkung ausreicht. Einmal aus der Pflanze isoliert und an ein Öl gebunden, entsteht so eine Grundlage für Kosmetika, aber auch homöopathische Präparate.
Wo wird CBD eingesetzt und wie wirkt es?
Inzwischen taucht die Bezeichnung CBD in vielen Bereichen auf. Aber vor allem bei Kosmetika und einigen Nahrungsergänzungsmitteln wird auf die Unterstützung von CBD gesetzt. Hintergrund liegt in der Wirkweise, die sich mit den Vorgängen im menschlichen Körper erklären lässt.
Der menschliche Körper ist von Natur aus imstande, CBD bzw. Abkömmlinge über das Endocannabinoid-System selbst zu bilden. Aufgebaut aus zwei Rezeptor-Kreisläufen, die sich im Körper verteilen, reguliert der Körper unter anderem den Serotoninbedarf (auch als Glückshormon bekannt).
CBD kann genau an diesen Rezeptoren ansetzen und damit zu einer Ausschüttung von Serotonin führen. Glück und Zufriedenheit vorprogrammiert? So viel sollte niemand von der CBD-Einnahme erwarten. Aber da dieses wertvolle Serotonin an zahlreichen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt ist, kann es dem CBD gelingen, Stimmung, Wohlbefinden sowie die Herabsetzung der Schmerzempfindlichkeit und von Erregungszuständen zu fördern.
Wann darf ich CBD verwenden?
Verarbeitet in der Kosmetik, ist CBD grundsätzlich anwendbar. Neben einer erfolgreichen Pflege der Haut können vordergründig Sportler von einer besseren Muskelstabilität profitieren. Da das CBD die Rezeptoren anspricht, berichten viele Sportler in diesem Zusammenhang von einer besseren Kondition und weniger körperlichen Beschwerden nach dem Training oder dem Wettkampf.
Der Mythos, dass CBD bei einer Diät von Nutzen ist, lässt sich jedoch nicht nachweisen. Zum einen greift das Öl die Rezeptoren des Belohnungssystems an und sorgt auch ohne das Essen einer Tafel Schokolade für Ausgeglichenheit, aber die Anregung des Appetits durch CBD steht dem eigentlichen Ziel zum Abnehmen entgegen.
Wer allerdings dauerhaft unter einer gewissen Niedergeschlagenheit leidet und schwer zur Ruhe kommt, kann es für den Anfang mit einem Cannabidiol-Produkt probieren. Meist ist es schon eine geringe Dosis, die den Mangel an „Glück“ ausgleichen kann. Gleichsam gilt aber zu beachten, dass trotz korrekter Anwendung, eine Wirkung fehlen kann. Dennoch zeigt CBD keine Kompetenzen als Arzneimittel, weshalb bei bestehenden Problemen immer die Unterstützung eines Arztes zur Abklärung angebracht ist.
Am meisten kommt CBD aktuell zur Anwendung bei Unruhezuständen. Erregungszustände und vor allem aufkommende Panik sind heute keine Seltenheit mehr bei Menschen. Allein durch den Stress des Alltags und die Herausforderungen, die die unterschiedlichen sozialen Rollenprofile an einen stellen, fällt es schwer am Abend zur Ruhe zu kommen. Besonders dann, wenn einige Verpflichtungen noch nicht vollständig erledigt sind. Der Körper gerät in Panik. An diesem Punkt kann das CBD Öl ansetzen und gegensteuern, indem es die CB1-Rezeptoren (Serotoninausschüttung) triggert. Funktioniert der Impuls, reagiert der Körper in den meisten Fällen mit einer Entspannung darauf.
Hat CBD-Öl Nebenwirkungen?
Neben der einfachen Einnahme steht eine kleine Liste an Nebenwirkungen auf der Habenseite des Öls. Im Grunde genommen haben die meisten Verwender gar keine Nebenwirkungen. Auftreten können in seltenen Fällen ein trockener Mund, leichte Verdauungsprobleme und eine aufkommende Müdigkeit.
Dabei handelt es sich lediglich um eine kurze Auflistung, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Nebenwirkungen treten im Allgemeinen sehr selten auf und es zeigt sich, dass eine Einnahme in der Regel keine Schäden anrichtet. Es gilt jedoch zu beachten, dass die Liste der angegebenen Nebenwirkung, auch durch fehlende Langzeitstudien mit tragbaren Ergebnissen, keinesfalls vollständig ist.
Wie dosiere ich das CBD richtig?
Da jeder Körper individuell ist, muss auch die Dosierung nach den individuellen Bedürfnissen erfolgen. Öle sind in unterschiedlicher Konzentration erhältlich. Mitunter benötigt es oftmals einige Wochen, ehe der Anwender die für sich passende Ausführung und Dosierung für sich gefunden hat.
Wer sich aber an einige pauschalisierte Grundregeln hält, der kann schnell den Umgang mit CBD erlernen:
- Körpergewicht und Konstitution können einen Einfluss auf die Anwendung haben. Nicht nur in Bezug auf die Dosierung, sondern auch auf die mögliche Wirkweise.
- Sofern sich Beschwerden lindern, dann die Dosis leicht erhöhen, um einen langfristigen Effekt zu erzielen.
- CBD vor dem Schlafen einnehmen, damit potenzielle Müdigkeitserscheinungen als Reaktion auf die Einnahme, keinen Einfluss auf das Tagesgeschehen haben.
Bei der kosmetischen Anwendung von Shampoos oder Cremes steht dem Anwender eine große Auswahl bereit. Allerdings sollte der Umgang mit Kosmetika immer sparsam erfolgen, um die Grundchemie sowie den Säureschutzmantel der Haut nicht negativ zu überlasten.
Quellen:
https://www.abendzeitung-muenchen.de/cbd-dosierung-wie-man-die-optimale-cbd-dosis-bestimmt
https://swissfx.de/pages/cbd-oel
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/CBD-Produkte
https://www.tk.de/behandlungen-und-medizin/cannabis-pflanze-nutzung