In Kooperation mit der Knopp-Media GmbH

Warum Zahnvorsorge trotz Corona in der Schwangerschaft wichtig ist

Auch wenn die Pandemie die Welt fest im Griff hat, werden täglich Kinder geboren und gezeugt. In der Schwangerschaft sollte sich eine werdende Mutter nicht nur um das Ungeborene sorgen, sondern auch um sich selbst. Was viele nicht wissen? Eine gesunde Ernährung und der Verzicht auf rohes Fleisch sind ebenso wichtig wie ausreichend Bewegung und eine ausgeglichene Lebensweise. Dennoch geht eines bei den meisten Frauen unter. Noch heute verliert fast jede zweite Frau in der Schwangerschaft einen Zahn. Dabei lässt sich das einfach verhindern. Mit den regulären zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen, die in der Schwangerschaft vorgesehen sind. Corona sollte hier keine Abschreckung darstellen. Dieser Beitrag zeigt, warum es dentale Probleme in der Schwangerschaft geben kann und wie Zahnärzte während der Pandemie für eine sichere Untersuchung sorgen.


Fallen in der Schwangerschaft wirklich Zähne aus?

pregnant-1245703_640Die ein oder andere hat es bereits von der eigenen Mutter oder Großmutter gehört: „Jedes Kind kostet einen Zahn!“ Inzwischen kann diese Weisheit zwar unter den Mythen abgelegt werden, aber viele Schwangere haben dennoch im Zuge der hormonellen Umstellung Probleme mit dem Gebiss oder der Mundschleimhaut. Über die hohe Konzentration von Östrogen und Progesteron im Blut, die eine gesunde Reifung des Kindes ermöglichen, steigt in der Regel der Stoffwechsel der Mutter und somit auch der Blutdruck. Oftmals ist dies auf den ersten Blick nicht erkennbar, aber derartige Belastungen für den mütterlichen Körper kann auch Auswirkungen auf die Zahngesundheit haben.

Keime können sich leichter auf dem angegriffenen Zahnfleisch ansiedeln. Wird dies nicht über eine gute Zahnhygiene und eine professionelle Zahnreinigung behandelt, kann sich eine Entzündung ausbilden. Die meisten werdenden Mütter leiden unter einer gesteigerten Schmerzempfindlichkeit und Zahnfleischbluten nach dem Putzen. Auch das kann Grundlage für eine Entzündung sein. Zusätzlich verändern sich durch Gelüste und Heißhunger die Essgewohnheiten einer Schwangeren. Eine zusätzliche Belastung für die Zähne und den Zahnschmelz. Karies kann hier die Folge sein. Ebenfalls ein Problem während des ersten Trimesters ist ein übermäßiges Erbrechen, unter dem manche Mütter leiden. Auch diese Säure kann den Zähnen an die Substanz gehen.

Im allerschlimmsten Fall, wenn nur eine unzureichende Zahnhygiene erfolgt, können sich die Zähne entzünden oder sich durch den Druck im Zahnfleisch lockern und ausfallen.


Wie können diese Probleme verhindert werden?

Zunächst soll eine Schwangerschaft ein schönes Erlebnis für die werdenden Eltern sein. Neben Stimmungsschwankungen und zahlreichen körperlichen Veränderungen, die eine Auswirkung auf den Alltag und die Partnerschaft haben können, erleben Mutter und Vater die ersten gemeinsamen Momente mit ihrem Nachwuchs, wenn der Bauch runder wird und das Kleine sich bewegt. Die steigende Vorfreude lässt schnell Dinge außer Acht geraten, die Mutter und Kind guttun würden.

Zahnschmerzen in der Schwangerschaft bedeuten eine Minderung der Lebensqualität und schränken eine gute Nahrungsaufnahme ein – nachteilig für Mutter und Kind. Daher gilt es zu beachten, dass nach jeder Mahlzeit eine gründliche Zahnpflege durchgeführt wird. Neben der Verwendung einer mittelharten Zahnbürste, um das Zahnfleisch nicht zu schädigen, sollte die Putzzeit im Vordergrund stehen. Drei Minuten gründliches Reinigen kann viele Essensreste entfernen. Im Anschluss empfiehlt sich die Anwendung einer Mundspülung, um Rückstände zu entfernen.

Sollten größere Zahnzwischenräume bestehen, so ist die Verwendung von Zahnseide einmal täglich angebracht, um zu vermeiden, dass sich versteckte Überreste darin sammeln und die Zahnsubstanz angreifen.

Zusätzlich empfiehlt es sich, trotz Heißhungerattacken und ausgefallener Gelüste, auf eine ausgewogene und säurearme Ernährung zu achten.

Tipp: Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, umso besser ist säurearme Kost, denn sobald der Nachwuchs beginnt von unten gegen den Magen zu treten, kann Sodbrennen entstehen, was sich gern nachts vor dem Schlafen ausbildet und eine ruhige Nacht verhindert.


Welche zahnärztliche Vorsorge steht mir als werdender Mutter zu?

dentist-4373290_640Sobald die Schwangerschaft festgestellt wurde und die Frau den Mutterpass erhält, profitiert sie von zwei Kontrollterminen beim Zahnarzt. Diese sind unabhängig von der klassischen jährlichen Kontrolle und individuell zum derzeitigen Verlauf der Schwangerschaft zu planen.

Bestehen bereits zu Beginn der Schwangerschaft Probleme, kann einer dieser beiden Termine genutzt werden. Ansonsten reicht der erste Besuch gegen Ende des vierten Schwangerschaftsmonats aus. Dieser Zeitraum ist bestimmt durch den häufigen Verlauf einer Schwangerschaft. In den ersten drei Monaten stellt sich bei vielen Schwangeren bedingt durch die hormonelle Umstellung eine gesteigerte Neigung zum Erbrechen und Übelkeit ein. Bestimmte Gerüche oder Kontakt mit der Zahnbürste im Mundraum können den Würgereflex auslösen oder verstärken. Ab dem vierten Monat bessern sich diese Symptome meist.

Im Rahmen des ersten Kontrolltermins kann der Zahnarzt einen Mundhygienestatus erheben. Pflegefehler oder mögliche gefährdete Stellen lassen sich so schnell erkennen. Sollte eine Behandlung erforderlich werden, ist dies bis zum Ende der Schwangerschaft möglich. Besonders bei Schmerzpatienten, die eine lokale Betäubung bevorzugen, sehen Ärzte aber von einem größeren Eingriff ab dem siebten Schwangerschaftsmonat ab. Je weniger Medikamente und Wirkstoffe über den mütterlichen Kreislauf zum Kind gelangen, umso besser.

Während des ersten Termins erhalten Mütter Tipps zur besseren Reinigung der Zähne und können an einem Zahnpflegetraining teilnehmen. Dabei verfolgt auch das Gesundheitssystem einen wichtigen Aspekt. Je mehr werdende Eltern auf die Wichtigkeit einer korrekten Zahnpflege sensibilisiert werden, umso weniger Probleme haben sie später, dies bei den eigenen Kindern anzuwenden und durchzusetzen.


Wie sicher ist ein Zahnarztbesuch während Corona?

Noch zu Beginn der Pandemie rieten Experten dazu, ohne bestehende Symptome auf den Zahnarztbesuch zu verzichten. Allerdings haben sich bis heute nicht nur die Hygienestandards massiv verbessert, sondern die Schwangerschaft stellt auch ohne Schmerzen einen triftigen Grund zum Zahnarztbesuch dar.

Im Folgenden werden die Bedenken zum Besuch beim Zahnarzt mit den bestehenden Fakten gegenübergestellt, um alle Zweifel beseitigen zu können:

„Der nahe Körperkontakt ist ein Infektionsrisiko“: Mitarbeiter einer Zahnpraxis unterliegen hohen Sicherheitsanforderungen. Sie müssen neben Handschuhe und Mundschutz zusätzlich einen Blickschutz tragen, um die Übertragung an den Patienten und ein potenzielles Infektionsrisiko für sich selbst zu unterbinden.

„Auf dem Stuhl lagen vor mir schon andere Menschen“: Nach jeder Behandlung müssen die verwendeten Instrumente und Auflageflächen gründlich desinfiziert werden.

„Über das Bohren am Zahn können Viren in die Luft gelangen“: Inzwischen sind die Absaugungen während der Behandlung im Mundraum so effektiv, dass der Sprühnebel direkt gebunden und über die Absaugung abtransportiert wird.

„Was, wenn im Wartezimmer jemand erkrankt ist?“: Natürlich kann eine Infektion unbemerkt verlaufen. Allerdings sollten sich die Praxen danach richten, dass immer nur eine Person im Wartezimmer sitzt bzw. bei mehreren Personen der Sicherheitsabstand gewahrt und eine regelmäßige Lüftung betrieben wird. Wer bereits vor dem Termin unter Symptomen leidet, ist verpflichtet den Zahnarzt telefonisch zu kontaktieren und darüber zu informieren. Handelt es sich um einen medizinischen, zahnärztlichen Notfall, dann kann der Patient nur in die Praxis kommen, wenn keine anderen Patienten vor Ort sind. Hierzu dient das Verschieben bestehender Absprachen.

Im Grunde sind die Hygieneregeln in einer Zahnarztpraxis ausgeprägter als im Einzelhandel und wesentlich kontrollierbarer. Daher stellt der Besuch des Arztes nur ein geringeres Risiko dar. Zum Wohle des Kindes und der werdenden Mutter sollte der Kontrolltermin in der Schwangerschaft wahrgenommen werden. Auch wenn die Pandemie einige Hürden bereitstellt, so sind alle Beteiligten bestrebt das Risiko minimal zu halten.

Quellen:
https://www.apotheken-umschau.de/coronavirus/zahnarztbesuche-wieder-unbedenklich
https://focus-arztsuche.de/magazin/krankheiten/zaehne/zahngesundheit-der-schwangerschaft-erhalten
https://www.zahn.de/zahn/web.nsf/id/pa_schwanger_zum_zahnarzt.html
https://projekte.meine-verbraucherzentrale.de/zahnvorsorge-schwangere-kinder


Produkt melden
Contact Form
Bitte geben Sie Ihren Namen an
Bitte geben Sie Ihre e-Mail an
Bitte geben Sie Ihre Nachricht samt empfohlenen Produkt an.