Um Reichweite für das eigene Projekt oder Unternehmen zu bekommen, sind Spots oder Image-Filme hilfreich. Sie können potenziellen Kunden oder Usern einen Eindruck darüber vermitteln, welche Leistungen sich in Anspruch nehmen lassen oder wie alle Glieder innerhalb eines Unternehmens arbeiten. Dieser Eindruck ist der erste Schritt zum Kunden und zu seinem Vertrauen.
Was macht einen Image-Film besonders?
Während die meisten denken, dass nur das Alleinstellungsmerkmal eines Unternehmens der Garant für Umsatz ist, der hat weit gefehlt. Kunden wollen heute weit mehr. Es geht nicht nur um die Lösung eines Problems, sondern auch um die Nähe zum Anbieter selbst.
Die digitale Welt schafft es täglich, dass Menschen trotz einer großen Entfernung Vertrauen in einen Anbieter oder eine Gruppe legen. Nicht zuletzt durch einen seriösen Auftritt, das Hinterfragen der Anliegen, einen guten Support und vor allem kleine Filme oder Spots, welche die Aufmerksamkeit erregen.
Neben den klassischen Aufzeichnungen mit Blick in die Arbeitsabläufe und einer leichten Untermalung durch Musik vergessen viele, dass die Erinnerungen, die hängen bleiben, auf zwei unterschiedlichen Stufen festgelegt sind.
- Optisch = ausgefallene Farben oder die besondere Darstellung eines Produktes
- Akustisch = stark betonte Erklärungen zur Untermalung der Optik
Wie wäre es mit etwas Prominenz?
Synchronsprecher können genau diesen akustischen Reiz setzen. Die bekannten und eindringlichen Stimmen von Bruce Willis, Daniel Craig oder Jodie Foster sprechen ein breites Publikum an. Dabei sind diese deutschen Stimmwunder nur die „Übersetzer“ der Stars.
Doch wer heute Manfred Lehmann liest, würde nie an den Star aus „Stirb langsam“ denken. Genau dieser Mensch ist der deutsche Bruce Willis, zumindest akustisch.
Wie bei jeder Vertonung oder Synchronisation muss also der Sprecher überzeugen, um den potenziellen Kunden richtig anzusprechen. Genau das verleitet die Kunden, sich an eine Leistung oder ein Produkt zu erinnern. „Die Sache aus der Werbung, die Bruce Willis spricht!“
Die Reichweite
Natürlich kommt es bei einem Spot oder Image-Film auf unterschiedliche Faktoren an. Neben dem Budget für die Produktion und den Umfang des Produktes sollte auch die beabsichtigte Reichweite in den Fokus rücken.
Hierbei werden folgende Unterschiede bewusst:
Lokale Spots und Filme | Überregionale Spots und Filme | |
Innerhalb einer Ortschaft oder eines Landkreises | Reichweite | Bundesweit oder zumindest innerhalb des Bundeslandes |
Persönlichkeit aus der Region oder dem Ort | Synchronsprecher | Synchronsprecher oder bekannte Persönlichkeiten |
Zuschauer erwarten einen regionalen Bezug, vertraute Sprachmuster und Mundarten, Einblick in die Arbeitsweise, das Aufzeigen der Umgebung sowie örtlich bekannte Vertreter (z.B. Bürgermeister etc.) | Was bedeutet das für die Produktion? | Zuschauer benötigen starken Input für Wiedererkennungswert (Synchronsprecher o.ä.). Marketing ist umfangreicher und sollte auf alle Menschen, ohne Rücksicht auf regionale Bezüge oder Mundarten angepasst sein. |
Die Reichweite hat damit nicht nur Einfluss auf die Art und den Aufbau der Produktion, sondern auch auf deren Vermarktung.
Hier kommen Buy-outs ins Spiel. Sie definieren die Nutzungsrechte an einer Stimmaufnahme. Da Stimmen oder Tonaufnahmen von allen Personen nicht nur urheberrechtlich geschützt sind, sondern auch dem Datenschutzgesetz unterliegen, muss mit einem Buy-out, das Recht der Verwendung übertragen werden.
Hierfür sollten einige Dinge für eine bessere Planung bekannt sein:
- Ein Buy-out muss immer zu dem gewünschten Verwendungszweck stattfinden. Eine weitere Verwendung nach Nutzungsvereinbarung ist nicht gestattet und erfordert einen weiteren Kauf.
- Buy-outs für die regionale Ausspielung sind günstiger als für die bundesweite Austragung.
- Buy-outs können zeitlich begrenzt werden, was nur dann Nachfolgekosten hätte, wenn der Spot länger als in der ursprünglich vereinbarten Zeit laufen soll.
- Buy-outs ohne Begrenzung von räumlicher und zeitlicher Verwendung sind am kostspieligsten.
- Die Verlängerung oder Aufstockung eines Buy-outs verursacht immer Zusatzkosten.
Wer also ein kleines Budget hat, sollte darüber nachdenken, ob die Aufnahme eines Synchronsprechers nicht günstiger ausfallen würde, wenn die Buy-outs begrenzt zum Einsatz kommen.
Für die richtige Abschätzung des Buy-outs spielen folgende Fragen eine Rolle:
- Wofür wird der Film eingesetzt?
- Wie lang soll der Spot laufen?
- In welchem Bereich soll der Film gesendet werden?
- In wie vielen Bereichen (TV, Internet, weitere Medien) soll der Film später zu sehen sein?
Neben der Buchung des passenden Sprechers für den maximalen Erfolg des Vorhabens sollten die Nebenkosten durch Buy-outs nie vernachlässigt werden. Mit einer rationalen Denkweise und einem sinnvoll eingesetzten Budget kann nur ein Spot das eigene Unternehmen oder Produkt kreativ in die richtige Richtung pushen.
Quellen:
https://kreativfilm.tv/buyouts-beim-film/
https://www.synchronsprecher.de/blog/synchronsprecher-bruce-willis-manfred-lehmann//
https://www.filmproduktion-werbefilm.de/was-bedeutet-buy-out/
https://www.uni-goettingen.de/de/document/download/5d0fa49e220547bded74a21f21d44fc0.pdf...