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Jan Thöndl gibt einen Überblick zu Assetklassen

12,1 Millionen Menschen haben 2021 in Aktien investiert. Das bedeutet, dass fast jeder Sechste versucht, sich von den üblichen Anlagemöglichkeiten, wie dem Sparbuch abzuwenden und mit eigenen Investments mehr Rendite zu erwirtschaften.

Allerdings begehen viele einen essenziellen Fehler, meint Fondsmanager Jan Thöndl. „Aus finanzieller Unwissenheit oder fehlender Risikobereitschaft bedienen Anleger zu wenige Assetklassen, um damit eine ausreichende Rendite zu erzielen. Dabei ist genau das ein Risikotreiber.“

Was haben Assetklassen mit Rendite zu tun?

Assetklassen sind die Anlageklassen, die der Finanzmarkt den Anlegern bereitstellt. Dabei unterscheiden sie sich in fünf bekannte Hauptklassen:

Aktien: Die verbrieften Unternehmensanteile sind heute für jeden Anleger zugänglich und werden an der Börse gehandelt. Aktienkäufer avancieren automatisch zu Miteigentümern eines Unternehmens und profitieren von dessen Wert. Über den freien Handel am Markt erfolgt zwar eine gewisse Berücksichtigung der Inflation, allerdings führen Verluste oder Fehler des Unternehmens auch schnell zu einem sinkenden Wert der Aktie. Durch eine langfristige Anlage kann durchschnittlich eine Rendite von 3,4% erwirtschaftet werden, was aktuell aber weit unter der Inflationsschwelle liegt, so der Experte.

Geldmarktinstrumente: der Klassiker der risikoarmen Anlage auf Tagesgeldkonten oder Sparbüchern. Der Vorteil liegt vordergründig in der schnellen Liquidität des Geldes. Allerdings sind die Erträge wesentlich geringer als bei anderen Assetklassen. Jan Thöndl meint: "Es ist eher eine Anlageoption für alle Sparer, die kein größeres Risiko eingehen wollen."

Anleihen: Fest verzinste Wertpapiere, die durch den Staat oder durch Unternehmen ausgegeben werden. Durch den stabilen Zinssatz liegt das Risiko auf einem niedrigen Niveau, allerdings können Anleger auch kaum mehr Rendite als 0,5% erwarten.

Rohstoffe: Gold, Silber oder Kohle? Die Auswahl ist groß. Gerade in Zeiten des Mangels oder der Verknappung der Rohstoffe warten auf Anleger hohe Renditen. Klingt im ersten Moment vielversprechend, ist aber gleichzeitig mit einem hohen Risiko verbunden. Stark schwankende Kurse können das Investment zu einem Fiasko machen. Daher der Tipp vom Profi: „In Rohstoffe zu investieren, sollte nur einen kleinen Teil des angelegten Kapitals ausmachen. Hinzu kommt eine strenge Überwachung der Kurse und ein zügiger Verkauf der Anteile, wenn sich negative Veränderungen einstellen. Alles andere wäre reine Spekulation!“

Wertgegenstände: Schlägt die Sammlerleidenschaft zu, dann grundsätzlich nur in Maßen. Allein die Anschaffung eines Sammlerstückes, dessen Pflege und Verwahrung sind mit hohen Kosten verbunden. Fraglich bleibt immer, ob der Verkauf mit einem Gewinn erfolgt. §Für den Verkauf gilt es einen Sammler zu finden, der bereit ist, den aufgerufenen Preis zu zahlen. Zudem sind investierte Geldmittel nicht direkt verfügbar. Folglich eine Assetklasse mit einem hohen Risiko, das nicht einmal über Kurse überwacht werden kann", gibt Jan Thöndl zu bedenken.

Alle Assetklassen bieten eine gute Grundlage, um das eigene Kapital gewinnbringend anzulegen. Es entsteht eine Rendite. Doch was bedeutet gewinnbringend bei der Geldanlage?

Jan Thöndl: "Der Portfoliomix macht es aus"

Vordergründig muss die Rendite, die Zinserträge, die aus der Investition resultieren, über dem Niveau der Inflationsrate liegen, um einen nennenswerten Gewinn zuJan Thöndl zu Assetklassen erzielen. Dafür ist der Mix der Assetklassen erforderlich, auch Asset-Allokation genannt. Hier beschreibt sich die Mischung aus risikoreichen und risikoärmeren Anlagen.

Jan Thöndl geht als Fondsmanager, mit seiner Strategie, den Alpha-Weg. Er beschreibt die Einlage des Kapitals in unterschiedlichen Assetklassen in einer gleichmäßigen Aufteilung zwischen den Risiken. Alpha-Investitionen sind in der Regel risikoreicher, wie alternative Investmentfonds oder Rohstoffe, können aber durchaus Renditen im zweistelligen Bereich erzielen. Risikoärmere Investments, wie Tagesgeldkonten oder der Einstieg in einen ETF (Aktienpaket aus dem Weltmarkt), bilden die Basis. „Durch die Verteilung der Investitionen werden die maximalen Möglichkeiten ausgeschöpft. Selbst wenn eine risikoreiche Variante zu Verlusten führt, ist immer noch Kapital in anderen Anlagen vorhanden.“

5 Tipps von Fondsmanager Jan Thöndl, um typische Anfängerfehler in der Geldanlage zu vermieden

Unwissenheit schützt nicht vor Verlusten

Jeder, der investieren möchte, muss die Grundlagen des Marktes kennen, in den das Geld fließen soll. Anleger, die ohne weitere Vorbildung Investitionen vornehmen, spielen mit ihrem Kapital.

Eigene Grenzen kennen

Die eigene Risikobereitschaft bildet die Grundlage für ein erfolgreiches Investment. Wer seine Grenzen kennt und diese nicht übersteigen möchte, weiß, welche Assetklassen zu wählen sind.

Bewusstsein für die Investition

Nicht alle Anlagemöglichkeiten sind jederzeit „kündbar“. Wer sich für eine lang- oder mittelfristige Anlage über mehrere Jahre entschieden hat, kann mit dem Geld nicht kurzfristig arbeiten. Daher immer vorab überprüfen, ob auf das eingelegte Kapital verzichtet werden kann. Gerade kleine Anleger, die im Notfall zügig Barmittel benötigen, sind für eine langfristige Anlage ungeeignet.

Risiken gibt es immer

Auch die Anlage auf dem Tagesgeldkonto ist mit Risiken verbunden. Trotz steigender Zinssätze steht immer die hohe Inflation im Raum. Es gilt sie vor der Investition abzuwägen und einen Plan zu haben, was passiert, wenn das Risiko weiter ansteigt.

Erwartungen herunterschrauben

Fondsmanager Jan Thöndl weiß aus Erfahrung, dass viele Anleger denken, dass sie mit einem risikoreichen Investment große Ergebnisse erzielen können. „Natürlich können zweistellige Renditen möglich sein, aber das erfordert ebenso seine Zeit und hat ein Risiko. Wer aber denkt, dass sich Kapital innerhalb kurzer Zeit problemlos vervielfachen lässt, den muss ich enttäuschen. Finger weg von solchen Anlagemöglichkeiten, bei denen so etwas versprochen wird. Es entspricht nicht der Realität.“

Quellen:
https://www.dai.de/aktionaerszahlen/
https://www.mehrwertsteuerrechner.de/inflation/inflation-deutschland/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/200193/umfrage/entwicklung-der-rendite-zehnjaehriger-staatsanleihen-in-deutschland/
https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/assetklassen-am-kapitalmarkt-mit-renditechance-investieren/3895890/

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