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Konflikte im Unternehmen lösen: 5 einfache Schritte

In einem Unternehmen treffen unterschiedliche Persönlichkeiten, Standpunkte und Interessen aufeinander. Konflikte sind daher keine Seltenheit. In diesem Artikel erfahren Unternehmer und Führungskräfte mehr darüber, wie sie Konflikte in 5 einfachen Schritten anpacken können, bevor sie zu einer unüberwindbaren Mauer werden.

Ungelöste Konflikte treiben die Kosten ohne Mehrwert nach oben

Werden Konflikte ignoriert oder zu spät erkannt, hat das eine negative Wirkung in finanzieller und psychischer Hinsicht.

Das Wort-Case-Szenario:

  1. Während Mitarbeiterunzufriedenheit und Kranken- bzw. Fehltage massiv ansteigen, sinkt die effektive Arbeitsleistung aufgrund von Mitarbeitermangel rapide ab.
  2. Der Teamgeist leidet unter den Diskrepanzen. Die Mitarbeiter werden zunehmend motivationslos.
  3. Der Konflikt verstärkt sich durch diese negative Stimmung. Die Parteien entfernen sich weiter voneinander und blockieren sich gegenseitig.
  4. Das Unternehmen büßt an Leistungsfähigkeit ein. Deadlines verstreichen, die Kundenunzufriedenheit nimmt zu - bis die ersten Kunden abwandern.
  5. Der Druck wächst weiter. Steigende Umsatzverluste und fehlendes Engagement hinterlassen auch in der Führungsetage Spuren.
  6. Aus Unzufriedenheit und Anspannung resultieren massive Sanktionen, wie Kündigung, dauerhafte Umsatzverluste und fehlende Produktionssicherheit.

Damit ein Unternehmen vor diesem schlechtesten Fall bewahrt wird, müssen Konflikte frühzeitig identifiziert und gemeinsam mit den Beteiligten aufgearbeitet werden.

5 einfache Schritte zur Konfliktlösung in Ihrem Unternehmen

Mit diesen fünf Schritten können Führungskräfte bei kleinen Spannungen schnell und effektiv eingreifen.

Schritt 1: Beobachten und identifizieren

Der erste Schritt und zugleich schwierigste Knackpunkt ist, den Konflikt zu enttarnen. Denn nicht jede Spannung entlädt sich verbal. Mitunter äußerst sie sich in kleinen Verhaltensweisen wie eine ablehnende Körperhaltung oder die Mimik, wenn bestimmte Personen aufeinandertreffen. Darum immer Augen und Ohren offenhalten.

Schritt 2: Meinungen anerkennen und Konfliktausmaß bestimmen

Sind der Konflikt und dessen Parteien identifiziert, folgt ein sachliches Gespräch. Die Gruppe definiert gemeinsam das Konfliktausmaß. Am besten in einer neutralen Atmosphäre, in der jeder das offen ansprechen darf, was ihm auf der Seele liegt.

Schritt 3: Die Konflikthistorie nachvollziehen

Wie ist der Konflikt entstanden? Uneinigkeit entsteht selten aus dem Nichts. Mögliche Ursachen:

  • Veränderungen im Arbeitsablauf
  • Neue Mitarbeiter
  • Veränderungen der Teamstrukturen
  • Finanzielle Anpassungen bei Budgets oder Gehaltszahlungen

Gegenseitiger Respekt ist bei der Konfliktlösung das höchste Gut. Vorwürfe, Unterbrechungen oder das Ignorieren von Ansichten sind fehl am Platz. Das größte Potenzial zur Konfliktlösung haben Führungskräfte, wenn die Mitarbeitenden in dieser Phase verstehen, dass die Lösung der Spannung das einzige Ziel ist.

Schritt 4: Lösungsmöglichkeiten zusammenstellen

Die Suche nach Lösungsmöglichkeiten für den Konflikt erfolgt mit allen Konfliktparteien. Die beste Grundlage bietet ein gemeinsames Brainstorming.

Einwände spielen eine Rolle und dürfen geäußert werden. Wichtig ist die Gestaltung einer offenen und ehrlichen Kommunikation. Nur so sind konsensorientierte Lösungen möglich, die von allen getragen werden.

Schritt 5: Den Weg zur Lösung gehen

Der Schritt zur Lösung erfolgt mit den Parteien. Alle Beteiligten, unabhängig vom Hierarchiegrad in einem Unternehmen, müssen mit der Lösung einverstanden sein. An dieser Stelle besteht das größte Risiko, dass die Auflösung stoppt, weil keine gemeinsame Lösung gefunden werden kann.

Externe Hilfe bei verhärteten Fronten

Nicht jeder Konflikt kann in fünf Schritten gelöst werden. Was bei kleinen Konflikten effektiv funktioniert, löst bei verhärteten Fronten die Situation nur unzufriedenstellend oder gar nicht. Große Probleme erfordern weit mehr als ein analytisches Vorgehen und den besonnenen Umgang mit den Beteiligten. Hilfe durch Dritte, wie einem Konfliktcoach, ist mitunter unerlässlich.

Der Konfliktcoach übernimmt die Aufgabe des Moderators in dieser Situation. Er kann durch seine hochwertige Ausbildung die Aufgaben übernehmen, die bei einer Führungskraft nicht ausreichend ausgebildet sind. Andrea Köhn, selbst Konfliktcoach mit jahrelanger Erfahrung, beschreibt den Erfahrungsmangel der Führungskräfte treffend: „Das fängt teilweise schon bei einem „einfachen“ Mitarbeitergespräch an und geht über fehlendes empathisches Einfühlungsvermögen bis hin zur Gestaltung von komplexen Veränderungsprozessen.“ Anstatt die Strukturen zur Konfliktbewältigung zu schaffen, sind die meisten machtlos und versuchen es mit „Gut zureden“ oder direkten Anweisungen.

Mit Konfliktmanagement hingegen vermitteln die Coaches unvoreingenommen zwischen den Parteien.

Wer als Führungskraft bereits in einer früheren Phase der Konfliktlösung feststellt, dass die Grenzen erreicht sind, sollte sich externe Unterstützung suchen.

Tipp: Teambuilding-Seminare als umfangreiche Hilfestellung. Mit einem neuen gemeinsamen Spirit der Parteien erhöhen sich die Chancen auf einen besseren Zusammenhalt. Teambuilding muss mit der Konfliktlösung zusammen ansetzen, um weitere Spannungen zu vermeiden.

Konflikten im Unternehmen vorbeugen – geht das?

Der Traum eines völlig konfliktfreien Business sollte einer bleiben. Konflikte wird es immer geben. Viel essenzieller ist es, die Schwere der Konflikte zu begrenzen. Um Konflikte auf ein Mindestmaß zu reduzieren:

  • Aufgabenbereiche, Arbeitsabläufe und Verantwortungen genau definieren
  • Respektvollen Umgang von allen Beteiligten im Unternehmen sichern
  • Spott und Mobbing erkennen und eliminieren
  • an den Verhaltenskodex erinnern und die sozialen Fähigkeiten aller Mitarbeiter schulen
  • Probleme und Diskrepanzen direkt und offen ansprechen
  • Führungskraft im Bereich Konfliktcoaching weiterbilden, um passende Strategien bei Bedarf anwenden zu können
  • Vorsorglich einige Coaches kontaktieren, die im Ernstfall zur Seite stehen

Fazit: Konflikte müssen gelöst werden

Diese fünf Schritte geben ein Werkzeug an der Hand, das im Unternehmensalltag helfen kann, Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Es gibt keine Formel, Spannungen generell zu vermeiden. Aber nichts ist schlimmer als einen Konflikt zu ignorieren. Das darf keine Scheu geben, bei großen Problemen externe Hilfe hinzuzuziehen. Unternehmen und Mitarbeiter werden für diesen Einsatz dankbar sein.

Quellen:
https://vorsorgeweitblick.lv1871.de/2021/05/konfliktmanagement-im-unternehmen/
https://www.sekretaria.de/bueroorganisation/soft-skills/konfliktmanagement/
https://www.unternehmer-deutschlands.de/andrea-koehn-die-powerfrau-des-businesscoachings/

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